
1956
Bereits wenige Monate nach dem ersten Fallschirmsprunglehrgang in Neuhausen wurde eine Sportmannschaft aus Teilnehmern des Sonderlehrgangs für Fallschirmsport-Instrukteure gebildet, die sich im Folgejahr auf internationale Wettkämpfe vorbereiten sollten. Eine namentliche Aufstellung dieser Sportmannschaft ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich. (1)
1958
Im Juni 1958 wird eine Auswahlmannschaft der DDR zum ersten Wettkampf in Rjasan (UdSSR) eingeladen. (2)
Zur Mannschaft gehörten:
Horst Mrosowski (GST, Teilnehmer und Trainer der zentralen Fallschirmsportmannschaft der DDR),
Günter Schmitt (GST),
Werner Schmidt (GST),
Werner Hannawald (GST)




Bild 1 – Horst Mrosowski aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt.
Bild 2 – Günter Schmitt vom Zentralvorstand der GST aus Berlin.
Bild 3 – Werner Schmidt aus dem Bezirk Dresden.
Bild 4 – Werner Hannawald aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt.
(Bildquellen: Bild 1 unbekannt, Bild 2 Flügel der Heimat 04/1968, Bild 3 unbekannt, Bild 4 Aerosport 04´1961)
1960 – 1961
Das Jahr 1960 war für den DDR-Flugsport von besonderer Bedeutung. Bei der internationalen Flugsportföderation lag der Antrag vor, den Aeroklub der DDR als Mitglied aufzunehmen. Anfang Oktober tagte der FAI-Kongress und am 7. Oktober 1960 wurde nach dreistündiger Debatte der Aeroklub der DDR als assoziiertes Mitglied der FAI aufgenommen. Von 70 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten 49 für die Aufnahme. Mit der Aufnahme des Aeroklubs der DDR in die FHI wurde die internationale Anerkennung der Leistung der Flugsportler möglich sowie deren Start bei den bei der FAI angemeldeten oder von ihr veranstalteten Wettkämpfen und Weltmeisterschaften. (3)
Im Dezember 1960 wurde ein Trainerrat gebildet, der die Zielsetzung hatte, aus den besten Fallschirmspringern der DDR eine Kernmannschaft zu bilden, die in der Lage war, die Deutsche Demokratische Republik auf dem Gebiet des Fallschirmsports jederzeit würdig zu vertreten.
Als man daran ging, die Mitglieder für die Kernmannschaft zu nominieren, besaß man eine Auswahl an Sportspringern, aber noch keine Leistungsspringer. Es wurden zwölf Mitglieder ausgewählt, welche im April 1961 erstmalig zu einem internationalen Leistungsvergleich eingeladen wurden. Die einzelnen Teilnehmer hatten zwischen 60 und 250 Sprünge auf ihrem Konto.
Das Jahr 1961 wurde für die Kernmannschaft dazu benutzt, erstmalig internationale Wettkämpfe zu bestreiten und in fünf zentralen Trainingslehrgängen das Können zu vervollkommnen. Als Bilanz des Jahres wurde die Mannschaft umgestellt und setzte sich nun aus acht Männern und sechs Frauen zusammen. Im Verlauf des Jahres 1961 wurden von den Mitgliedern der Mannschaft 2283 Trainings-und Wettkampfsprünge durchgeführt und dabei in den letzten vier Monaten 15 deutsche Rekorde aller Klassen aufgestellt oder verbessert. Als Krönung des Jahres 1961 wurden vier neue Weltrekorde ersprungen. (4)
Die Kernmannschaft der DDR war wie folgt aufgliedert:
Werner Schmidt – Trainer der zentralen Sportmannschaft
Achim Heiser (SC Dynamo),
Wolfgang Laue (GST),
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Manfred Schmidt (GST),
Lothar Garus (GST),
Heinz Wolf (SC Dynamo, Ersatzspringer),
Rolf Biehl (SC Dynamo, , Ersatzspringer)
Günter Schmidt – Trainer der Frauen-Kernmannschaft
Anita Storck (SC Dynamo),
Elli Reimer (GST),
Renate Fürstenau (GST)

Bild 5 – Das war die Kernmannschaft vor dem internationalen Wettkampf im Juni 1961 in Mlada Boleslav (CSSR):
Günther Schmidt, Werner Schmidt, Renate Fürstenau, Manfred Schmidt, Elli Reimer, Wolfgang Laue, Heinz Schaal,
Achim Heiser, Lothar Garus, Rolf Biehl, Hans Wolf, Anita Storck (von links nach rechts)
(Bildquelle: Bild 5 unbekannt)
1962
Es kam wie befürchtet, der Einreiseantrag der DDR-Sportmannschaft zu den 6. Weltmeisterschaften in Orange/USA erhielt per Telegramm eine Ablehnung. Auf dem Höhepunkt des “ Kalten Krieges“, mit der Kuba-Krise, den Bau der „Berliner Mauer“ und anderen Brennpunkte, dazu die WM in den USA, waren denkbar schlechte Umstände für den Start der DDR-Sportler in das Weltmeisterschaftsgeschehen. Die Bemühungen der FAI waren nutzlos um diese Entscheidung zu widerrufen. (5)
Zum enttäuschten Nationalkader der Deutschen Demokratischen Republik gehörten:
Werner Schmidt – Trainer der DDR-Nationalmannschaft
Günter Schmidt – Trainer der Herren
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Achim Heiser (SC Dynamo),
Lothar Garus (GST),
Günter Heinze (GST),
Dieter Strüber (GST)
Wolfgang Laue – Trainer der Damen
Anita Storck (SC Dynamo),
Maria Lange (GST),
Helga Müller (GST),
Elli Reimer (GST),
Barbara Haufe (GST)




Bild 6 – Heinz Schaal, Achim Heiser, Dieter Strüber, Lothar Garus.
Bild 7 – Günter Heinze,
Bild 8 – Wolfgang Laue mit Elli Reimer.
Bild 9 – Elli Reimer,Barbara Haufe, Anita Storck, Maria Lange und Helga Müller.
(Bildquellen: Bild 6 Helga Löblich privat, Bild 7 unbekannt, Bild 8 Heinz Großer privat, Bild 9 Aersport ?´1962)
1963
Vom 25. August bis 2. September 1963 fanden in Portoroz in der Föderativen Sozialistischen Republik Jugoslawien die Wettbewerbe um den III. Adria-Pokal der Fallschirmsportler statt. Dieser Wettkampf war nach den Weltmeisterschaften das bedeutendste Ereignis im internationalen Fallschirmsport. Um den Adria-Pokal in der Einzel- und Mannschaftswertung der Männer und Frauen bewarben sich 85 Sportler aus 16 Ländern. Es waren folgende Länder vertreten: CSSR, Polen, Ungarn, Bulgarien, Jugoslawien, Indonesien, USA, Großbritannien, Frankreich, BRD, Belgien, Österreich, Schweiz, Kanada, Südkorea und erstmals auch die DDR. Bei den Männern traten 10 komplette Ländermannschaften und 5 internationale Mannschaften an, während es bei den Frauen 5 Ländermannschaften waren. (6)
Der DDR-Delegation, unter Leitung von Horst Brändel, gehörten an:
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Lothar Garus (GST),
Dieter Strüber (GST),
Franz Täubrecht (SC Dynamo),
Hans Wolf (SC Dynamo),
Anita Storck (SC Dynamo),
Maria Lange (GST),
Barbara Haufe (GST)

Bild 10 – Die Delegation der DDR bei der Eröffnung des Wettkampf in Portoroz.
v.l.n.r.: Horst Brändel, unbekannt, Günter Schmidt, Anita Storck, Dieter Strüber, Franz Täubrecht, Lothar Garus, Hans Wolf.
(Bildquelle: Screenshot aus einem Privatvideo)
1964
Die 2. Jahrestagung der Fallschirmsportkommission wurde an der Flugsportschule Schönhagen durchgeführt und vom Vorsitzenden der Kommission, Dieter Strüber, geleitet. Im Verlauf dieser Tagung nahm die Kommission zur Nominierung der Teilnehmer zu den internationalen Fallschirmsportwettkämpfen 1964 Stellung. Es wurde festgelegt im Mai einen Leistungsausscheid zwischen den besten Sportlern der Sportvereinigung Dynamo und der Gesellschaft für Sport und Technik vorzunehmen. Die besten Frauen und Männer sollten im Ergebnis des Leistungsausscheides als Nationalmannschaft 1964 nominiert und bei den internationalen Wettkämpfen und bei der Weltmeisterschaft eingesetzt werden. Die bis dahin gezeigten Ergebnisse des Trainings wurden in der Auswahl der Entscheidung trotzdem berücksichtigt. Die Kommission unterbreitete dem Präsidium einen Vorschlag des Personenkreises, der die Delegationen zu den bevorstehenden Wettkämpfen leiten und begleiten sollte. (7)
Nach dem Leistungsausscheid sah die Nationalmannschaft der DDR bei ihrer ersten Weltmeisterschaftsteilnahme in Leutkirch (BRD) wie folgt aus:
Degenhard Lück – Mannschaftsbetreuer,
Klaus Prodosky – Absetzpilot,
Günter Schmidt – Trainer der Herren,
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Franz Täubrecht (SC Dynamo),
Lothar Garus (GST-Auswahl),
Günter Gerhardt (SC Dynamo),
Hans-Peter Schmelzer (SC Dynamo)
Dieter Strüber – Trainer der Damen,
Anita Storck (SC Dynamo),
Maria Lange (GST-Auswahl),
Birgit Hausdorf (GST-Auswahl),
Elli Reimer (GST-Auswahl)


Bild 11 – Die Nationalmannschaft und ihre offiziellen Begleiter zur 7. WM in Leutkirch.
v.l.n.r.: Klaus Prodosky , Franz Täurecht, Heinz Schaal, Lothar Garus, Günter Schmidt, Hans-Peter Schmelzer, Günter Gerhardt, Dieter Strüber, Degenhard Lück,
vorne von links Maria Lange, Elli Reimer, Birgit Hausdorf, Anita Storck
Bild 12 – Erste WM-Teilnahme und gleich Vizeweltmeister, welch ein Erfolg für die Frauen.
Video 1 – Impressionen von der Weltmeisterschaft 1964
(Bild- und Videoquellen: Bild 11 / 12 GST im Blickpunkt – Sprung in Zentrum 01.12.1964, Video 1 unbekannt)
1965
Der 4. Wettkampf um den Adria-Cup wurde vom 4.-11.7.1965 ausgetragen. Dem Ruf der Jugoslawen folgten neben Sportler aus 15 Ländern: UdSSR, ČSSR, Ungarn, USA, England, Frankreich, Südafrika, Australien, Polen, Kanada, Schweiz, BRD, Bulgarien, Norwegen und Jugoslawien auch die der Deutschen Demokratischen Republik. Zweiunddreißig Rundfunk- und Fernsehstationen und Redaktionen hatten 49 Journalisten entsandt, damit die Sportwelt von diesem Wettkampf erfährt. (8)
Trainer Dieter Strüber nahm folgenden Kader mit nach Slowenien:
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Günter Gerhardt (SC Dynamo),
Lothar Garus (GST-Auswahl),
Walter Greschner (SC Dynamo),
Hans-Peter Schmelzer (SC Dynamo),
Hans Burkert (GST-Auswahl)
Birgit Hausdorf (GST-Auswahl),
Barbara Haufe (GST-Auswahl),
Maria Lange (GST-Auswahl),
Brigitte Grellmann (GST-Auswahl)






Bild 13 – Der Herrenkader für den 4. Adria-Cup mit Hans-Peter Schmelzer …
Bild 14- … Hans Burkert und Heinz Schaal (oben) sowie Günter Gerhardt und Lothar Garus …
Bild 15 – … und neu im Team Walter Greschner.
Bild 16 – Birgit Hausdorf, …
Bild 17 – … Barbara Haufe (hinten) und Brigitte Grellmann …
Bild 18 – … sowie Maria Lange bildeten die Damenmannschaft der DDR.
(Bildquellen: Bild 13 AEROSPORT Ausgabe unbekannt, Bild 14 Dieter Strüber (+) privat, Bild 15 Horst Brändel privat,
Bild 16 Rudi Daum privat, Bild 17 AEROSPORT 10´1965, Bild 18 Maria Weber privat)
1966
Das Jahr 1966 war ein Höhepunkt in der Geschichte des DDR-Flugsports; die FAI hatte die Austragung der VIII. Weltmeisterschaften im Fallschirmspringen dem Aeroklub der DDR übertragen. Am 24. Juli 1966 eröffnete der Vize-Präsident der FAI auf dem Flugplatz Leipzig-Mockau vor 220000 Zuschauern die WM. DDR-Mannschaftskapitän Heinz Schaal sprach den Wettkampfeid. Zur Eröffnung wurde ein Großflugtag unter Beteiligung von Flugsportlern aus Polen, der ČSSR und der DDR veranstaltet. Zur Meisterschaft stellten sich 71 Springer und 35 Springerinnen aus 18 Ländern. Die Regierungen Westdeutschlands, Frankreichs und der USA verhinderten die Teilnahme ihrer Sportler. 13 komplette Mannschaften waren am Start. Die Teilnehmerländer waren: Australien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, ČSSR, DDR, Finnland, Irland, Jugoslawien, Kanada, Schweiz, Südafrika, Österreich, Neuseeland, Polen, Rumänien, UdSSR und Ungarn.
Hauptschiedsrichter war Ctibor Čejpa aus der ČSSR;
Die Wettkampfleitung hatte Horst Brändel;
Pressechef war Günter Schmitt. (9)
Und sie haben ihre Nationalfarben im eigen Land vertreten:
Werner Schmidt – Trainer der Nationalmannschaft
Günter Schmidt – Trainer der Herren
Günter Gerhardt (SC Dynamo),
Walter Greschner (SC Dynamo),
Heinz Schaal (SC Dynamo),
Hans-Peter Schmelzer (SC Dynamo),
Lothar Garus (GST-Auswahl),
Franz Täubrecht (SC Dynamo, Ersatzmann),
Rolf Müller (ASV Vorwärts, Ersatzmann),
Eckhardt Dietrich (GST-Auswahl, Ersatzmann)
Dieter Strüber – Trainer der Damen
Birgit Hausdorf (GST-Auswahl),
Veronika Werk (GST-Auswahl),
Barbara Karkoschka (SC Dynamo),
Gisela Storch (GST-Auswahl),
Ingeborg Kleinjung (SC Dynamo, Ersatzfrau),
Petra Gerhardt (SC Dynamo, Ersatzfrau)



Bild 19 – Der Nationalkader der Weltmeisterschaft 1966 in Leipzig mit (v.l.n.r.)
vlnr: Walter Greschner, Hans-Peter Schmelzer, Rolf Müller, Veronika Werk, Birgit Hausdorf, Heinz Schaal, Gisela Storch,
Lothar Garus, Barbara Karkoschka, Günter Gerhardt, Ingeborg Kleinjung, Eckhardt Dietrich,
Petra Gerhardt und Franz Täubrecht
Bild 20 – Die Mannschaft der Herren mit Trainer Günter Schmidt.
Bild 21 – … Die Mannschaft der Damen mit Trainer Dieter Strüber.
(Bildquellen: Bild 19 Rudi Daum privat, Bild 20 / 21 ©ATa)
1967
Vom 19. bis 29. August trafen sich in Jugoslawien die Fallschirmsportler zum Wettkampf um den 5. Adria-Pokal. Die internationale Bedeutung des Wettkampfes spiegelte sich in der hohen Teilnehmerzahl wider. 20 Nationalmannschaften kämpften, gut vorbereitet, um die Titel in den einzelnen Disziplinen und um den Gesamtsieg. (10)
Die Mannschaft des Aeroklubs der DDR setzte sich aus Sportlern zusammen, die allesamt der Auswahlmannschaft der GST angehörten:
Dieter Strüber – Trainer
Rainer Wilde (GST-Auswahl),
Peter Rehberg (GST-Auswahl),
Günter Seibt (GST-Auswahl),
Klaus-Peter Weidlich (GST-Auswahl)
Brigitte Grellmann (GST-Auswahl),
Birgit Hausdorf (GST-Auswahl),
Petra Hänse (GST-Auswahl),
Gisela Adler (GST-Auswahl)



Bild 22 – Trotz Verletzungspech noch auf dem Treppchen, die Damen-Nationalmannschaft der DDR mit:
Petra Hänse, Brigitte Grellmann, Brigit Hausdorf und Gisela Adler (mit Gipsbein).
Bild 23 – Sie kennen sich gut, denn sie gehören alle zur Auswahlmannschaft der Gesellschaft für Sport und Technik.
Links Birgit Hausdorf, in der Mitte Rainer Wilde und rechts Günter Seibt.
Bild 24 – Klaus-Peter Weidlich (links) und Peter Rehberg vor dem Einstieg in die AN-2.
(Bildquellen: Bild 22 AEROSPORT 10´1967, Bild 23 Günter Seibt privat, Bild 24 ©ATa)
1968
In der Zeit vom 9.-26. August 1968 wurden auf dem Flughafen von Graz in Österreich die IX. Weltmeisterschaften im Fallschirmsportspringen ausgetragen. An den Meisterschaften beteiligten sich 53 Damen und 129 Herren aus folgenden 26 Ländern:
UdSSR, Bulgarien, BRD, CSSR, Finnland, Israel, Ungarn Australien, Kanada, Rumänien, Schweden, Österreich, Südafrika, Mexiko, Italien, Türkei, DDR, Polen, Niederlande, Frankreich, Schweiz, USA, Jugoslawien, Brasilien, großbritannien und Belgien.
Die Mannschaft des Aeroklubs der DDR, die zum dritten Male erfolgreich an den Fallschirmsport-Weltmeisterschaften der FAI teilnahm, wurde von folgenden Offiziellen und Sportlern repräsentiert (11):
Horst Brändel – Delegationsleiter,
Werner Schmidt – Internationaler Schiedsrichter,
Dr. Jürgen Schmidt – Mannschaftsarzt,
Klaus Prodolsky – Mannschaftspilot,
Günter Schmidt – Trainer der Herren,
Günter Gerhardt (SC Dynamo),
Walter Greschner (SC Dynamo),
Wolfgang Rieding (SC Dynamo),
Hans-Peter Schmelzer (SC Dynamo),
Franz Täubrecht (SC Dynamo)
Dieter Strüber – Trainer der Damen,
Barbara Bürger (GST-Auswahl),
Brigitte Streiber (GST-Auswahl),
Barbara Karkoschka (SC Dynamo),
Ingeborg Kleinjung (SC Dynamo),
Jutta Irmscher (SC Dynamo)



Bild 25 – Die Nationalmannschaft der DDR mit:
(v.l.n.r.) Hans-Peter Schmelzer, Werner Schmidt, Ingeborg Keinjung, Klaus Prodolsky, Barbara Bürger, Wolfgang Rieding, Brigitte Streiber,
Günter Schmidt, Jutta Irmscher, Günter Gerhardt, Barbara Karkoschka, Franz Täubrecht, Walter Greschner und Dieter Strüber.
Bild 26 – Weltmeister im Gruppenzielspringen wurden die Herren der DDR.
Bild 27 – Die Damen der DDR-Auswahl verpassten mit Platz 4 knapp den Sprung auf´s Treppchen.
(Bildquellen: Bild 26 / 28 Dr. Dieter Strüber (+) privat, Bild 27 Magazin „US-Parachutist“ 10´1968)
1969
Der Adria-Cup zog zwischen den Weltmeisterschaftsjahren die Fallschirmsportler aus aller Welt nach Portoroz, und, standen auch nicht alle Weltmeisterschaftsdisziplinen auf dem Programm, so wurde der Cup von den Springern wie eine inoffizielle Weltmeisterschaft bewertet. Bei den Weltmeisterschaften 1968 in Graz waren 129 Männer am Start, beim VI. Adria-Cup 112. In Graz waren es 53 Frauen, in Portoroz 1969 nur 7 weniger. Alle Länder, die im Fallschirmsport etwas zu sagen hatten, beschickten den Adria-Cup 1969, die meisten mit zwei oder gar drei Mannschaften. (12)
Auch der Aeroklub der Deutschen Demokratischen Republik schickte drei Mannschaften nach Jugoslawien:
Günter Gerhardt (SC Dynamo, DDR I),
Karl-Heinz Henke (SC Dynamo, DDR I),
Walter Greschner (SC Dynamo, DDR I),
Wolfgang Rieding (SC Dynamo, DDR I)
Rainer Wilde (GST, DDR II),
Lothar Garus (GST, DDR II),
Peter Rehberg (GST, DDR II),
Klaus-Peter Weidlich (GST, DDR II)
Ingeborg Kleinjung (SC Dynamo),
Barbara Karkoschka (SC Dynamo),
Erika Greschner (SC Dynamo),
Marie-Luise Rieding (SC Dynamo)


Bild 29 / 30 – Das erste Mal international in den Farben der DDR unterwegs waren Marie-Luise Rieding (links) und Erika Greschner, beide vom SC Dynamo.
(Bildquellen: Bild 29 Flieger-Revue Ausgabe unbekannt, Bild 30 Günter Gerhardt privat)
1970
Sie kamen diesmal aus allen fünf Erdteilen zur Weltmeisterschaft; aus dem fernen Japan und aus der Sowjetunion aus dem Land der letzten Olympiade Mexiko und aus Australien, aus der DDR und den vielen anderen Ländern. Sie kam meistens nicht allein, denn zu einem Jubiläum, wie es diese WM waren, werden bekanntlich nicht nur aktive eingeladen. So reisten nach Bled der erste Weltmeister des internationalen Fallschirmsports der Franzose Pierre Lard, der sowjetische General Lissow, und aus den USA ein sogenanntes Relativteam. Nicht zuletzt quartierten sich in dem Alpenkurort Bled fast ebenso viele Journalisten, Fotoreporter und Kameraleute wie aktive Springer ein. (13)
Der Delegation der Deutschen Demokratischen Republik gehörten an:
Günter Schmidt – Trainer der Herren,
Walter Greschner (SC Dynamo),
Wolfgang Rieding (SC Dynamo),
Rainer Wilde (GST-Auswahl),
Peter Rehberg (GST-Auswahl),
Klaus-Peter Weidlich (GST-Auswahl)
Dieter Strüber – Trainer der Damen,
Barbara Karkoschka (SC Dynamo),
Ingeborg Kleinjung (SC Dynamo),
Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Jutta Bangemann (GST-Auswahl),
Monika Rudolph (GST-Auswahl)

Bild 31 – Pressefoto der DDR-Nationalmannschaft, bevor es zur 10. Weltmeisterschaft ging:
(hinten, v.l.n.r.) Dieter Strüber, Klaus-Peter Weidlich, Wolfgang Rieding, Walter Greschner, Peter Rehberg, Rainer Wilde, Günter Gerhardt und Betreuer Karl-Heinz Wolf,
(sitzend, v.l.n.r.) Jutta Bangemann, Barbara Karkoschka, Ingeborg Kleinjung, Barbara Bürger, Jutta Irmscher und Monika Rudolph.
Veteranin Barbara Bürger war wegen einer vorherigen Verletzung nur Ersatzspringerin.
(Bildquelle: Dr. Dieter Strüber (+) privat)
1971
Der Wettkampf um den VII. Adria-Pokal in Portoroz, Jugoslawien, fand vom 3. bis 13. September 1971 statt. An ihm nahm auch eine starke Mannschaft des Aeroklubs der DDR teil, der bei den Männern den Pokalsieg von 1969 zu verteidigen hatte. Insgesamt nahmen in diesem Jahr 18 Männer – und fünf Frauenmannschaften aus 13 Ländern an dem Wettkampf teil. Unser Aeroklub schickte zwei Männer- und eine Frauenmannschaft in den Wettbewerb. Eine DDR-Sportlerin nahm als Einzelwettkämpferin teil. Bei den Männern startete als DDR I der Sportclub Dynamo, als DDR II der Fallschirmsportclub der GST. Die DDR-Frauenmannschaft setzte sich aus jeweils zwei Sportlerinnen der genannten Clubs zusammen. (14)
Werner Schmidt – Mannnschaftsleiter,
Günther Schmidt – Schiedsrichter,
Dr. Manfred Wilde – Mannschaftsarzt,
Klaus Prodosky – Pilot,
Karl-Heinz Hardt – Pressevertrete,
Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,
Walter Greschner (SC Dynamo, Kapitän DDR I),
Karl-Heinz Henke (SC Dynamo, DDR I),
Wolfgang Rieding (SC Dynamo, DDR I),
Roland Schleicher (SC Dynamo, DDR I),
Rainer Wilde (GST, Kapitän DDR II),
Klaus-Peter Weidlich (GST, DDR II),
Andreas Partsch (GST, DDR II),
Thomas Krause (GST, DDR II)
Bernd Meier – Trainer der Damen,
Barbara Karkoschka (SC Dynamo, Kapitän),
Marie-Luise Riesing (SC Dynamo),
Monika Rudolph (GST),
Heike Rasch (GST)



Bild 32 – Teamkapitän der Frauenmannschaft war Barbara Karkoschka, die nicht nur eine Goldmedaille gewann,
sondern auch ihren 2000. Fallschirmsprung machen konnte.
Bild 32 – Die „Ausbeute“ der DDR-Sportler nach den verschiedenen Disziplinen.
Bild 33 – Die siegreichen Herren des Teams DDR II und die Damen. In der Mitte steht Wolfgang Rieding aus der 1. DDR-Mannschaft.
(Bildquellen: Bild 32/33/34 Flieger-Revue 11´1971)
1972
Die XI. Weltmeisterschaften im Fallschirmsport wurden vom 5. bis 20. August 1972 in Tahlequah (USA) durchgeführt. An den Meisterschaften nahmen 145 Männer und 44 Frauen aus 31 Ländern teil. Circa 5350x öffneten sich bei diesen Meisterschaften die Stoffkuppeln der verschiedenen Fallschirme über der amerikanischen Kleinstadt und am Ende wurden zehn Weltmeistertitel vergeben. (15)
Sie waren die ersten Fallschirmsportler, welche auf nordamerikanischem Boden die DDR vertraten:
Horst Brändel – Delegationsleiter,
Rolf Buchner – Delegationsmitglied,
Werner Schmidt – Teamchef,
Günter Schmidt – Schiedsrichter,
Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,
Walter Greschner (SC Dynamo),
Karl-Heinz Henke (SC Dynamo),
Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Klaus-Peter Weidlich (FSC Halle-Oppin)
Dieter Strüber – Trainer der Damen,
Barbara Karkoschka (SC Dynamo),
Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Jutta Bangemann (FSC Halle-Oppin),
Heike Rasch (FSC Halle-Oppin),
Monika Rudolph (FSC Halle-Oppin)



Bild 35 – Die Mannschaft der DDR bei einer Parade durch den Austragungsort der XI. Weltmeisterschaft.
Bild 36 – Passend gekleidet die „“Ladies of East Germany“ mit ihrem Trainer.
(v.l.n.r) Jutta Bangemann, Monika Rudolph, Dieter Strüber, Barbara Karkoschka, Heike Rasch und kniend Jutta Irmscher.
Bild 37 – DDR-Springer im Erfahrungsaustausch mit einem finnischen Sportler.
(v.l.n.r.) Rainer Wilde, Karl-Heinz Wolf (von hinten), Klaus-Peter Weidlich, ein finnischer Sportler, Jutta Irmscher, Karl-Heinz Henke,
Jutta Bangemann, Rolf Buchner, Monika Rudolph, Heike Rasch, Dieter Strüber, Günter Schmidt.
(Bildquellen: Bild 35 Ashley Leach (+) privat, Bild 36 Dr. Dieter Strüber (+) privat, Bild 37 www.ptsheritage.com/skydivers/#rafspa)
1973
Während sich in der Hauptstadt der DDR die Jugend der Welt zum X. Festival traf, kam es in der ungarischen Stadt Nyiregyhaza zum Freundschaftswettkampf der Fallschirmsportler der sozialistischen Länder. 30 Springerinnen und 35 Springer aus Bulgarien, Polen, der ČSSR, der Sowjetunion, der DDR und der KVDR sowie dem Gastgeberland kämpften um die Medaillen und Pokale.
Deutlich bemerkbar machte sich der eingeleitete bzw. notwendige Generationswechsel in einigen Ländervertretungen. Lediglich die Sowjetunion und Bulgarien hatten ihre erfahrenen und bestens bewährten Asse geschickt. Die ČSSR, die nach dem tragischen Unglück ihrer besten Springer im vergangenen Jahr ihre Männermannschaft neu formieren musste, besaß bereits wieder ein leistungsstarkes Kollektiv. Auch alle anderen Mannschaften waren teilweise oder völlig neu aufgestellt. Dies betraf ebenso unsere Nationalmannschaften, in deren Reihen mehrere Debütanten standen. (16)
Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,
Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Wolfgang Rieding (SC Dynamo),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Claus Weißflog (SC Dynamo),
Norbert Knappe (SC Dynamo)
Walter Greschner – Trainer der Damen,
Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Beate Wunderlich (SC Dynamo),
Irina Klabuhn (SC Dynamo),
Monika Leo (FSC Halle-Oppin),
Karin Kunz (FSC Halle-Oppin)
1974
Anhaltendes Regenwetter hatte die Veranstalter der XII. Fallschirmsport-Weltmeisterschaften wenige Wochen vor der Eröffnung in arge Bedrängnis gebracht. Die Theiß war über ihre Ufer getreten, hatte auch den für die Weltmeisterschaften vorgesehenen Flugplatz in Szolnok überflutet und so hätte hier eigentlich nur eine Disziplin Wassersprung ausgetragen werden können. Damit die Titelkämpfe nicht ins Wasser fallen mussten, stellte die Ungarische Volksarmee einen etwa acht Kilometer von der Stadt entfernt gelegenen Militärflugplatz zur Verfügung. Als sich hier die 228 Sportler aus 31 Ländern zur feierlichen Eröffnung versammelt hatten, strahlte die vielgepriesene ungarische Sonne und das sollte in den zwei Wettkampfwochen so bleiben.
Das DDR-Aufgebot, das mit Abstand jüngste aller 31 Ländervertretungen (Durchschnittsalter war 22 Jahre), erregte mit seinem Erscheinen in Szolnok berechtigtes Interesse. Die Experten waren gespannt, wie sich die jungen DDR-Sportler im harten internationalen Vergleich bewähren würden, ob diese fast neue Mannschaft an die guten Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaften anknüpfen kann. Viele trauten das unseren Neulingen nicht zu, denn eine Erfahrung des internationalen Fallschirmsports besagt schließlich, dass die alten Routiniers die Medaillen vom Himmel holen. (17)
Horst Brändel -Delegationsleiter,
Manfred Wuttig – Betreuer,
Siegfried Lehmann – Schiedsrichter,
Werner Schmidt – Betreuer,
Hans-Jürgen Schmidt – Dolmetscher,
Dr. Heinz Koblischke – Dolmetscher
Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,
Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Norbert Knappe (SC Dynamo),
Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Claus Weißflog (SC Dynamo),
Reinhard Seyda (SC Dynamo, Ersatzmann)
Walter Greschner – Trainer der Damen,
Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Irina Klabuhn (SC Dynamo),
Sonja Schuroff (FSC Halle-Oppin),
Karin Kunz (FSC Halle-Oppin),
Carola Schmidt (SC Dynamo),
Barbara Buchholz (SC Dynamo, Ersatzfrau)


Bild 38 – Gruppenbild der DDR-Mannschaften während der XII. Weltmeisterschaft.
(stehend v.l.n.r.) Horst Brändel, Rainer Wilde, Andreas Partsch, Claus Weißflog, Karl-Heinz Wolf, Dr. Heinz Koblischke, Norbert Knappe, (es fehlt Bernd Wiesner)
(kniend v.l.n.r.) Sonja Schuroff, Karin Kunz, Carola Schmidt, Jutta Irmscher, Irina Klabuhn und Walter Greschner.
Bild 39 – Die neuen Weltermeisterinnen in der Kategorie Gruppenzielspringen wurden die Damen aus der Deutschen Demokratischen Republik.
(Bildquellen: Gerd Wetteborn privat)
1975
Die I. Europameisterschaften im Fallschirmsport und der 9. Adria-Cup fan- den vom 20.09. bis 4.10.1975 in Portoroz, SFR Jugoslawien, statt. Um die Titel der Europameister in jeweils 5 Disziplinen bei den Männern und Frauen bewarben sich 69 Sportler und 39 Sportlerinnen bzw. 13 Männer- und 8 Frauenmannschaften aus 15 europäischen Ländern sowie 5 Sportler der USA außer Konkurrenz. Zu den Ländern gehörten: Belgien, Bulgarien, CSSR, Dänemark, Finnland, Frankreich, DDR, Ungarn, Italien, Polen, UdSSR, Türkei, Norwegen, Spanien, Jugoslawien und die USA.
Als Hauptschiedsrichter war der Jugoslawe Gligor Ivascenko tätig. Am Nachmittag des 21.08.1975 fand die feierliche Eröffnung der I. Europameisterschaften auf dem Flugplatz von Portoroz statt. Der Wettkampfablauf konnte vom Veranstalter sehr großzügig gestaltet werden, da die Wetterlage ideal war. (18)
Der Aeroklub der DDR entsandte eine Delegation unter Leitung des Verbandstrainers Werner Schmidt zum Wettkampfort. Der Mannschaft gehörten weiter an:
Manfred Wuttig – Mannnschaftsleiter,
Siegfried Lehmann – Schiedsrichter,
MR Dr. Peter Meyer – Mannschaftsarzt,
Max Skuppin – Dolmetscher
Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,
Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Norbert Knappe (SC Dynamo),
Claus Weißflog (SC Dynamo),
Reinhard Seyda (SC Dynamo)
Walter Greschner – Trainer der Damen,
Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Irina Klabuhn (SC Dynamo),
Sonja Schuroff (FSC Halle-Oppin),
Carola Schmidt (SC Dynamo),
Barbara Buchholz (SC Dynamo)

Bild 40 – Die DDR-Mannschaften als Teilnehmer bei der ersten Europameisterschaft.
(v.l.n.r.) Walter Greschner, Manfred Wuttig, Sonja Schuroff, Reinhard Seyda, Irina Klabuhn, Norbert Knappe, Karin Kunz, Bernd Wiesner,
Barbara Buchholz, Andreas Partsch, Carola Schmidt, Claus Weißflog, Jutta Irmscher, Rainer Wilde, Karl-Heinz Wolf und Siegfried Lehmann
(Bildquelle: Claus Weißflog privat)
Quellen: (1) Flügel der Heimat 12´1956
(2) KRIDLA VLASTI 16/1958
(3) AEROSPORT 10‘ 1969
(4) AEROSPORT 01‘ 1962
(5) Chronik von Horst Brändel
(6) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 11´1963
(7) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 6´1964
(8) AEROSPORT 09´1965
(9) AEROSPORT 10´1969
(10) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 11´1967
(11) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 12´1968
(12) AEROSPORT 11´1969
(13) Flieger-Revue, 11´1970
(14) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 01´1972; Flieger-Revue 11´1971
(15) Flieger-Revue 11´1972
(16) Flieger-Revue 10´1973
(17) Flieger-Revue 10´1974
(18) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 12´1975; Flieger-Revue 12´1975