Einführung eines nationalen Fallschirmsprungabzeichens

Erst ein Jahr nach der Depesche über eine Reform im noch jungen Fallschirmsport ließ die Abteilung Flugsport des Zentralvorstandes der GST die Bedingungen über den Erwerb des neuen Fallschirmsprungabzeichens in der Zeitschrift „Sport und Technik, Teil B `Flugsport´“ veröffentlichen.

Ziel der Einführung eines solchen Abzeichens war die Unterstützung der Entwicklung des Fallschirmsportes in der Gesellschaft für Sport und Technik und der Zentralvorstand war ihr offizieller Stifter. Alle Mitglieder der Lehrgruppen hatten demnach die Möglichkeit, nach Erfüllung der festgelegten Bedingungen das Abzeichen zu erwerben. Damit wurden die Fallschirmspringer als die „mutigsten und kühnsten“ Mitglieder der GST gekennzeichnet.

Das Abzeichen konnte an alle Sportler verliehen werden, die an 30 Ausbildungsstunden aktiv teilgenommen und drei Sprünge von einem Fallschirmsprungturm ausgeführt haben. Die 30 Ausbildungsstunden schlüsselten sich wie folgt auf:

2 Stunden: Aus der Geschichte der Luftfahrt,
4 Stunden: Fallschirmkunde,
6 Stunden: Theorie und Technik des Fallschirmsprunges,
2 Stunden: Sprungbetriebsordnung,
2 Stunden: Sporthyiene und Erste Hilfe,
14 Stunden: Bodenausbildung an den Geräten.

Eine Grundvoraussetzung für die Verleihung war der Nachweis der o.g. Ausbildungsabschnitte und der Sporttauglichkeit in einem persönlichen Leistungsbuch. Die Leistungen, die zum Tragen des Abzeichens berechtigten, wurden von dem Fallschirmsprunginstrukteur auf der letzten Seite des Leistungsbuches bestätigt. Die Verleihung erfolgte nach den Sprüngen durch die Instrukteure an den Stützpunkten. Das Fallschirmsprungabzeichen sollte erstmalig am 10. April 1955 an die Mitglieder verliehen werden, die bis dahin die Bedingungen nachweisbar erfüllt haben, es sind aber schon Verleihungen Ende März des Jahres erfolgt. Das Abzeichen wurde in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß auf blauem Untergrund gestickt. Es wurde auf dem linken Oberarm, unterhalb des Emblems der GST, am Trainingsanzug oder der Sprungkombination getragen. Die Kosten von einer Mark und fünfzig Pfennige wurde vom Fallschirmsportler selber getragen (10).

Bild 39 – Das Fallschirmsprungabzeichen in seiner ersten Form und die Eintragung in das Leistungsbuch von Horst Mrosowski.
Bild 40 – Waltraud Schäfer aus Berlin trägt auf dem Bild eine Sprungkombi mit GST-Emblem und darunter das Sprungabzeichen.
Bild 41 – Die Dynamo-Fallschirmsportler Heinz Schaal (links) und Günter Schmidt tragen ihr Sprungabzeichen auf dem linken Ärmel ihres roten Trainingsanzuges.

(Bildquellen: Bild 39 unbekannt, Bild 40 Sport und Technik 8´1977, Bild 41 Gerd Wetteborn)

1955 wurden die ersten Fallschirmsprunginstrukteure der GST auf insgesamt vier zentralen Lehrgängen in der Stufe III in den Räumen der Bezirks-, Jugend- und Pionierleiterschule der Freien Deutschen Jugend und auf dem Sprunggelände an der Stadtgrenze von Halle ausgebildet. In über 200 Ausbildungsstunden erlernten die Lehrgangsteilnehmer die Theorie des Fallschirmsprunges, studierten die Teile des Fallschirmes und machten sich mit dem Packen des PD-47 und PS-41a bekannt. An den Bodengeräten erlernten sie unter den kritischen Blicken der Instrukteure die Grundkenntnisse des Absprungs, der Bewegung am Schirm und der gefahrlosen Landung als Voraussetzung für den ersten Sprung vom 52 m hohen Turm. Die letzten der 15 Sprünge waren bei allen Kursanten einwandfrei in Haltung und Landung. Es kam im gesamten Lehrgang darauf an, die Methodik der Ausbildung richtig zu erkennen, denn aus den Lernenden sollten ja Lehrende herangebildet werden. Dieses Lehrgangsziel konnten jedoch nicht alle Teilnehmer erreichten. Auf den Instrukteur-Lehrgängen wurde der bewussten, für die Ausbildung des Fallschirmspringers notwendigen Disziplin großes Augenmerk geschenkt und im Gelände, auf dem Sprungplatz und im Objekt das Kollektiv gefestigt. Fallschirminstrukteur sein hieß Vorbild sein, die anderen durch sein eigenes Beispiel anzuspornen und sie stark machen zur Erfüllung ihrer Aufgaben.

Die neuen Instrukteure hatten anschließend die Aufgabe, ihr Wissen und Können mit Hilfe der Leitungen der GST erfolgreich in der Praxis anzuwenden. Für sie galt es, neue Ausbildungsgruppen in den Betrieben der volkseigenen Wirtschaft aufzubauen, die Ausbildung gründlich und planmäßig zu organisieren und die Bodenausbildungsgeräte, Sprungpodeste sowie Pendelgerüste mit Hilfe der Werktätigen in den Betrieben herzustellen, um an jedem beliebigen Ort die praktischen Grundkenntnisse vermitteln zu können. Weiter war die Vorbereitung zum Aufbau von Fallschirmsprungtürmen in den Industrieschwerpunkten der DDR durchzuführen, um sofort nach Herausgabe der Konstruktionsunterlagen durch den Zentralvorstand mit dem Bau der Türme beginnen zu können. Dazu galt es, Patenschaftsverträge mit Großbetrieben abzuschließen. Dadurch sollte der Bau der Türme finanziell, materiell und produktionsmäßig gesichert werden. Am Ende des Jahres 1955 bzw. im Frühjahr des Folgejahres sollten dann genügend Türme stehen, um das Fallschirmspringen überall durchzuführen.

Kritische Worte gingen in Zusammenhang mit den Instrukteur-Lehrgängen an die Bezirksleitungen Cottbus und Leipzig, welche anhaltend die Bedeutung eines Fallschirmsprunginstrukteurs unterschätzten. Das kam dadurch zum Ausdruck, dass ein Schwerpunktbezirk wie Leipzig mit seinen vielen Großbetrieben nur einen Kursanten zum 2. Lehrgang delegierte. Nicht ein Bergarbeiter war dabei, ob wohl es im Süden des Bezirkes Leipzig tausende sogenannte „Kumpel“ gab.  Die Bezirksleitung Cottbus hatte zum Lehrgang teilweise Kameraden delegiert, die noch nicht die Voraussetzungen besaßen, um als Ausbilder für Fallschirmsport tätig zu sein und damit unterschätzte sie ebenfalls die Bedeutung eines Fallschirmsprunginstrukteurs. Eine Nachbereitung der Lehrgänge zwischen der Bezirksleitung Cottbus und den Lehrgangsteilnehmer in Form einer Sekretariatssitzung wurde von Gert Wallner vorgeschlagen, damit die Anforderungen an einen Fallschirm-Instrukteur-Lehrgang klar zum Ausdruck gebracht werden konnten.

Alles in allem konnte jedoch festgehalten werden, dass diese Instrukteur-Lehrgänge die GST wieder einen guten Schritt vorangebracht hatten, um das Fallschirmspringen in der Deutschen Demokratischen Republik zu einem Massensport entwickeln zu können (11).

Im Rahmen der Instrukteur- und anderer Lehrgänge wurden 1955 vom Sprungturm in Halle über 4.500 Sprünge von ca. 600 Fallschirmsportlern durchgeführt.

Bild 42 – Ein Fallschirmsportler „schwebt“ vom Hallenser Sprungturm der Erde entgegen.
Bild 43 – Angehende Instrukteure lernen ihr Handwerk auf dem 52 m-Turm in Halle.
Bild 44 – Der Schirm des höchsten Fallschirmsprungturms der DDR diente auch als Vorlage für GST-Werbe-Plakate.

(Bildquellen: Bild 42 Sport & Technik, Ausgabe B 5´1955, Bild 43 Fliegerrevue 2´1986, Bild 44 unbekannt)

Ein neues Ausbildungszentrum entsteht

Auf Beschluss des Zentralvorstandes der GST wurde am 28. Juli 1955 der zentrale Flugsportklub der Gesellschaft für Sport und Technik in Schönhagen gebildet. Damit wurde in der Republik der Grundstein eines neuen Ausbildungszentrums für den Flugsport geschaffen. Die Bildung des Zentralen Flugsportklubs entsprach den Forderungen der Mitglieder nach einer besseren Ausbildung und der Erzielung von Höchstleistungen auf allen Gebieten des Flugsports.

Diese Institution hatte die Aufgabe, Kader der GST im Segelflug, Fallschirmsport, Modellflug und in der Flugtechnik zu schulen und ihnen hohe sportliche und fachliche Kenntnisse zu vermitteln. Er entfaltete die Massenagitation und die Propaganda unter der Jugend und der Bevölkerung mit dem Ziel, die Aufgaben der GST auf dem Gebiet des Flugsports zu erläutern und neue Mitglieder für die Organisation zu gewinnen. Der zentrale Flugsportklub verbreitete durch populärwissenschaftliche Vorträge in den Betrieben, Schulen und in den Städten die Kenntnisse über das Flugwesen und die Flugtechnik und sollte die Forschungs- und Entwicklungsarbeit fördern.

Die Erfüllung dieser Aufgaben sollte dazu beitragen, die Arbeit auf dem Gebiet des Flugsportes zu verbessern. Noch im gleichen Jahr waren 100 Fallschirmsportler und 100 Flugmodellbauer in Schönhagen aus- bzw. fortgebildet worden.

Der zentrale Flugsportklub benötigte zur Erfüllung seiner Aufgaben viele ehrenamtliche Helfer, die bei der Ausarbeitung der theoretischen Materialien, bei der Organisierung von Vorträgen usw. mitwirken sollten. Deshalb wurden schon in kurzer Zeit die aktivsten Fallschirmsportler, Segelflieger, Flugmodellbauer und Techniker zu sogenannten Aktiven zusammengeschlossen, die dann durch ihre Arbeit den zentralen Flugsportklub unterstützten (12).

Bereits am 25. August 1955 fanden sich am Zentralen Flugsportklub in Schönhagen 25 Kameraden aus allen Teilen der DDR ein, um sich hier in einer fünfwöchigen Schulung die Kenntnisse eines Instrukteurs der Stufe III im Fallschirmsprung anzueignen. In Schönhagen fand die gesamte politische und theoretische Ausbildung statt. Gesprungen wurde vom Turm in Halle, im Durchschnitt jeder Aspirant 15 mal.

Von 19 Kameraden, die noch am Schluss des Lehrganges anwesend waren, bestanden 3 mit „sehr gut“, 13 mit „gut“ und 3 mit „befriedigend“. Zwei Fallschirmsportler, die sich nicht in das Kollektiv des Lehrganges einordnen wollten, mussten den Lehrgang wieder verlassen (13).

Im Frühjahr 1956 qualifizierten sich weitere Fallschimspringer am „Zentralen Flugsportklub“, der späteren GST-Fliegerschule in Schönhagen, zum Instrukteur der Stufe III. Die dort behandelten Themen berücksichtigten bereits die unmittelbar bevorstehende sprungpraktische Ausbildung. Fallschirmkunde PD-47 und PS-41a (der damalige Rettungsfallschirm), Theorie und Technik des Fallschirmspringens, Flugzeugkunde, Wetterkunde, Pflichten des Startdienstes und auch eine Schieß- und Geländeausbildung gehörten dazu. Udo Varchmin leitete diesen Lehrgang, und Harald Pietsch arbeitete als Fallschirmwart (3).

Bild 45 – Die Zentrale Flugsportschule der GST in Schönhagen bei Berlin.

(Bildquelle: Flügel der Heimat 15‘1955 )

Bereits kurze Zeit später fand ein erstes Arbeitstreffen der Instrukteure für Fallschirmsport statt. Auf der Tagung des Zentralvorstandes mit ehrenamtlichen und Bezirksinstrukteuren am 7. / 8. April 1956 in Karl- Marx-Stadt wurden Maßnahmen beraten, um die Ausbildung noch besser und vielseitiger zu gestalten und dadurch weitere junge Menschen für den Sport zu gewinnen.

Kurt Krämer, Sekretär im ZV der GST, gab in seinem Referat einen Überblick über die Entwicklung des Fallschirmspringens von 1952 bis 1954. Drei Merkmale kennzeichneten diese Entwicklung:

  1. Die Fallschirmsprung-Ausbildung gewann besonders unter den Jugendlichen der DDR sehr schnell viele Anhänger.
  2. Die Ausbildung war in ihrer Entwicklung durch die fehlenden materiellen Voraussetzungen besonders gehemmt.
  3. Die bei den Fallschirmspringern vorhandenen Aktivitäten wurde von den Leitungen nicht dazu ausgenutzt, die Ausbildungsarbeit zu verbessern und auf ein höheres Niveau zu bringen.

Hinzu kommt eine Reihe von Fehlern, die in dieser Periode begangen wurden:

  • Der Erfahrungsaustausch, der zur Verbesserung der Arbeit hätte beitragen können, wurde überhaupt nicht beachtet.
  • Jede Anleitung der Gruppenleiter und Fallschirmspringer fehlte.
  • In der Fachpresse wurden solche Artikel veröffentlicht wie: „Die Theorie der Fallschirmsprünge aus großen Höhen“, „Die Erfolge sowjetischer Fallschirmspringer“ usw. Derartige Beiträge mussten unter unseren Fallschirmspringern große Erwartungen auslösen, an deren Verwirklichung jedoch vorerst nicht zu denken war.

Erst im Jahre 1955 erkannte man diesen Zustand und begann energisch damit, ihn zu verändern. Es wurden Instrukteure ausgebildet, die in den Bezirken die Ausbildung eigenverantwortlich durchführen konnten. Auch in der Sprungausbildung selbst wurde ein großer Schritt vorwärts getan. Das zeigte sich in der Gesamtanzahl der Sprünge, die 1955 gemacht wurden.

Für 1956 kam es nun darauf an, die Ausbildung der Fallschirmspringer noch vielseitiger durchzuführen. Zukünftig sollte der Fallschirmspringer sich auch im Gelände zurechtfinden und schießen können, ebenfalls sollte er schwimmen, funken, Motorrad und Radfahren können. Auf Ausdauertraining sollte gesteigerter Wert gelegt werden.

Einige Bezirke wurden schon für gute Arbeit, besonders in der Schieß- und Geländeausbildung gelobt. Diese Ausbildungsarten sollten nun aber verallgemeinert werden.

Zum Thema massenpolitische Arbeit gab Emil Schmidt aus dem Bezirk Halle einige gute Beispiele als Hinweise für die anderen Tagungsteilnehmer. So wurden in diesem Bezirk zum Beispiel Buchbesprechungen mit den Kameraden durchgeführt, Filme wurden besucht, und auch das gemeinsame Jugendleben wurde nicht vergessen. Diese Arbeit brachte gute Erfolge. Beweise dafür sind die zahlreichen Verpflichtungen der Fallschirmspringer und Instrukteure aus Halle.

Als ein gutes Ergebnis dieser zweitägigen Tagung konnte man den Aufruf zu einem Wettbewerb unter den einzelnen Fallschirm- Ausbildungsgruppen in der DDR bezeichnen.

Die ausgelobten Preise sollten allen Gruppen ein Ansporn sein, ihre Arbeit noch weiter zu verbessern und neue Kameraden für das Fallschirmspringen zu interessieren.

Für die Zukunft nahm man sich vor, diese Art von Arbeitstreffen öfter einzuberufen, denn gerade der Erfahrungsaustausch war für den Ausbildungszweig besonders wichtig. In der Diskussion setzte man sich stärker als bisher mit den Mängeln auseinander. Ein Zeichen dafür, dass man sich mit den unzweifelhaft vorhandenen Erfolgen durchaus nicht zufrieden gab, sondern neue und bessere Wege suchte. Diese Wege zu beschreiten, musste das Ziel aller in der Fallschirmausbildung tätigen Instrukteure sein. Ein wesentlicher Helfer, die gestellten Ziele zu erreichen, sollte der Wettbewerb werden:

Die Teilnehmer der Tagung riefen zum Abschluss alle Fallschirmspringer auf, am 1. Mai 1956 mit einem Wettbewerb zu Ehren des I. Kongresses der GST zu beginnen und die besten Fallschirmsprunggruppen zu ermitteln.

Zur Erfüllung der gestellten Aufgaben ging es um die Verwirklichung folgender Bedingungen:

  1. Beteiligung an der Ausbildung,
  2. Mitgliederwerbung,
  3. Bau von Ausbildungsgeräten und Anfertigung von Anschauungsmaterialien,
  4. Ablegung von Prüfungen für Leistungsabzeichen (alle Leistungsabzeichen der GST sowie Touristen- und Sportleistungsabzeichen),
  5. Arbeit in der Presse.

Für die drei Siegergruppen sind folgende Auszeichnungen ausgelobt worden:

  1. Platz der Wanderwimpel der DOSAAF und einen vollständigen Übungssatz PD-47 mit PS-41 a,
  2. Platz einen Satz Anschauungstafeln,
  3. Platz eine komplette Aufhängevorrichtung für das Pendelgerüst.

Mit 30 Unterschriften wurde dieser Vorschlag gegengezeichnet (14).

Bild 46 / 47 /48 – Die Ausbildung in den Fallschirmsportgruppen wurden durch die Themen Ausdauertraining, Schießen und Geländekunde erweitert.

(Bildquellen: Bild 46 Flügel der Heimat 5´1956, Bild 47 Sport & Technik, Ausgabe B 4´1955, Bild 48 Sport & Technik 5´1953)

Berliner Fallschirmsportler werben

Eine ständige Aufgabe für die GST-Sportler war es, neue Mitglieder für den Fallschirmsport zu gewinnen und zu begeistern. Dabei musste man in den ersten Jahren gegen eine ganze Menge negativer Auffassungen ankämpfen, deren Ursprung die Unklarheit über das Wesen und die Entwicklung des Fallschirmsports in der DDR war. Beispielsweise verglich bzw. identifizierte man die Fallschirmsportler der GST mit den Fallschirmjägern der Wehrmacht oder man äußerte Argumente wie: „Aber wenn der Fallschirm einmal nicht aufgeht?“. Den Menschen in der Republik war nicht bekannt, dass der Fallschirmsport der GST überhaupt nicht mit den springenden Einheiten von vor 15 Jahren vergleichbar war, dass bei ihnen an erster Stelle die Sorge um die Sicherheit und Gesundheit des Menschen stand und alle Geräte und Methoden, die bei der Ausübung des Fallschirmsports zur Anwendung kamen, dieser Sorge um den Menschen entsprach. Darüber mussten die Jugendlichen aufgeklärt werden. Dazu gab die 1. Zentrale Tagung der Fallschirminstrukteure u. a. den Hinweis, in den einzelnen Bezirken zu überprüfen, inwieweit es zweckmäßig und erfolgversprechend war, in Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse“ die Aufklärungsarbeit über den Fallschirmsport der GST durchzuführen.

Die wichtigste Methode der Werbung war zweifellos das persönliche Gespräch zwischen Fallschirmsportlern und den Jugendlichen in den Betrieben. Dabei gingen beispielsweise Mitglieder der Fallschirmsportgruppe Berlin in folgender Weise vor:

Die Fallschirmsportinstrukteure legten eine Reihe von Produktionsbetrieben fest, in denen neue Fallschirmsportgruppen gebildet werden sollten. Durch den Instrukteur für Fallschirmsport im Haus der Ausbildung wurde zusammen mit dem GST- und dem FDJ-Sekretär dieser Betriebe der Zeitpunkt für eine Zusammenkunft festgelegt. Diese Veranstaltungen wurden am jeweiligen Arbeitsstandort durchgeführt und von der GST nahmen Fallschirmsportinstrukteure bzw. Fallschirmsportler, die bereits eine bestimmte Ausbildung hinter sich hatten, daran teil. Nach einigen einführenden und erklärenden Worten wurde den anwesenden Jugendlichen eine Wanderausstellung erläutert, und sie bekamen einen Einblick in die Ausbildung der Fallschirmsportler. Daran schlossen sich einige praktische Vorführungen an. Außerdem wurde Verbindung mit dem Progress-Film-Vertrieb aufgenommen. Absicht war es, einige Kurzfilme mit Ausschnitten aus dem Fallschirmsport der Sowjetunion bzw. der Volksdemokratien zu erhalten und diese dann auf Werbeveranstaltungen vorzuführen.

Einbindung der politischen Erziehung in die Ausbildung

Die Tagung der Fallschirmsportinstrukteure stellte als eine wichtige Erkenntnis heraus, dass neben einer guten fachlichen und sportlichen Ausbildung der Fallschirmsportler auch eine politische Erziehung gewährleistet sein musste. Dabei war eine große Vielseitigkeit notwendig, um das Interesse der Fallschirmsportler für politische Fragen – besonders im Hinblick auf die damalige Entwicklung in Deutschland stärker zu entwickeln. Es kam vor allem darauf an, dass alle Fallschirmsportler verstehen sollten, dass die GST als Massenorganisation ein Bestandteil der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands war. Zweck dieses Verbundes sollte der aktive Kampf zur friedlichen Wiederherstellung der Einheit Deutschlands auf der Grundlage der Zerschlagung der Pariser Verträge und der Bildung eines Gesamtdeutschen Rates sein. Gleichzeitig versuchte man das Verständnis zu wecken, dass die herrschenden Kräfte in Westdeutschland das Ziel verfolgten, die Einheit Deutschlands militärisch zu erzwingen, wobei die Errungenschaften in der DDR beseitigt werden sollten. Auf diese patriotische Erziehung mussten Fallschirmsportinstrukteure aktiven Einfluss nehmen. Darüber hinaus sollte jeder Instrukteur bemüht sein, über wichtige politische Ereignisse in Deutschland oder im internationalen Maßstab zum Beginn der Ausbildungsstunde zu sprechen, um die Mitglieder mit der Bedeutung solcher Ereignisse vertraut zu machen. (15)

Impressionen von Werbeveranstaltungen der damaligen Fallschirmsports

Bild 49 – Potsdamer Fallschirmsportler zeigten ihren Sport bei einer Demonstration.
Bild 50 – Ausstellung einer Puppe mit Ausrüstung bei der 1. Sporttauben-Siegerschau in Dresden.
Bild 51 – Auch in Riesa nahmen Flug- und Fallschirmsportler an der Maidemonstration 1955 teil.

 

(Bildquellen: Bild 49 Flügel der Heimat 1´1956, Bild 50 Flügel der Heimat 3´1956, 51 unbekannt)

Heute nur noch schwer vorstellbar sind die im letzten Absatz beschriebenen Spannungen zwischen beiden deutschen Staaten Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Und dass sich die patriotische Ausbildung nicht nur auf die Theorie beschränkte, zeigt der folgende Artikel aus dem Jahr 1956:

Eine rote Leuchtkugel stieg hoch …

… und durchbrach das nächtliche Dunkel. Sie war noch nicht verloschen, da begannen Grasbüschel und kleine Sträucher zu leben, da glitten lautlos dunkle Gestalten über den Boden. Es dauerte etwa fünfzehn Minuten, da kamen dieselben Gestalten zurück. Diesmal gingen sie aufrecht und in ihrer Mitte schleppten und zerrten sie etwas. Was hatte das zu bedeuten? Die Lösung dieser rätselhaften nächtlichen Ereignisse war einfach und interessant zugleich.

Eine starke Abteilung Fallschirmspringer der GST hatte eine Diversantengruppe, die einen Überfall auf einen Wachposten versucht hatte, aufgestöbert und innerhalb kurzer Zeit unschädlich gemacht. Dabei fiel kein Schuss und kein Laut war zu hören. Beinahe gespenstisch vollzog sich die Lösung dieser Kampfaufgabe. Lachend wischten sich die Fallschirmspringer den Schmutz aus dem Gesicht und gaben ihre Kameraden frei, die den Auftrag hatten, eine Diversantengruppe vorzutäuschen und einen Wachposten des Stützpunktes der GST zu überwältigen.

Diese Übung war nicht leicht, sie erforderte vor allem Geschicklichkeit, um völlig unbemerkt an den Gegner heranzukommen und ihn in Sekundenschnelle zu überwältigen. Aber alle waren mit großem Eifer bei der Sache.

Derartige Übungen waren interessant und gehörten auch untrennbar zur Ausbildung der Fallschirmspringer der GST. Sehr oft wurde es aber zu einseitig betrachtet. Die Meinung, dass sich die Ausbildung der Fallschirmspringer im theoretischen und praktischen Fachbereich erschöpfte, war nicht selten. Natürlich war die gründliche Kenntnis der theoretischen Grundlagen des Fallschirmsprunges und eine gute Praxis (besonders an den Bodengeräten) für den Fallschirmspringer unerlässlich. Aber es genügte keineswegs, wenn er sich nur in der Luft richtig bewegen konnte! Im gleichen Augenblick, wo der Fallschirmspringer richtig gelandet war und festen Boden unter den Füßen hatte, musste er sich genau so sicher im Gelände bewegen können. Das erforderte vom Springer, dass er sich jederzeit mit und ohne Kompass im Gelände orientieren konnte, dass er in der Lage war, Hindernisse jeder Art zu überqueren. Weitere Anforderungen waren das getarnte Anlegen von Koch- und Schlafstellen, das lautlose und schnelle Bewegen im Gelände sowie Kenntnisse der heimatlichen Flora (auch hinsichtlich ihrer Genießbarkeit). Kurz, die Fallschirmspringer mussten die besten Geländesportler sein und sich auf dem Gebiet der Touristik gut auskennen.

In verschiedenen Bezirken haben die Fallschirmsprunginstrukteure mit dieser umfassenden Geländeausbildung begonnen. Das ist gut und richtig. In dieser Hinsicht gibt es für uns noch viel Interessantes und Wissenswertes zu lernen.

Es war offensichtlich, dass ein GST-Fallschirmspringer in besonders hohem Maße eine Ausbildung erfahren musste, welche vielseitig sein sollte und die schnelle Reaktionsfähigkeit, Geschicklichkeit, Beweglichkeit und Disziplin schulte. Die Erziehung zu Kühnheit und Ausdauer begann nicht erst beim Sprungbetrieb. Der einwandfreie Sprung war vielmehr ein Beweis der guten Ausbildung des Fallschirmspringers innerhalb der Grundausbildung.

Neben der Geländeausbildung war natürlich eine gründliche Schießausbildung von Bedeutung. Die Fallschirmsprunginstrukteure sollten die besten Fallschirmspringer zu den Kreis- und Bezirkswettkämpfen im Sportschießen entsenden.

Aber nicht nur durch den Schieß- und Geländesport, sondern auch durch eine regelmäßige und systematische sportliche Betätigung musste der Fallschirmspringer seine Leistungsfähigkeit erhöhen. Die Körperübungen begünstigen bei dem Menschen die Entwicklung der Selbstbeherrschung. Ausdauer, Geschicklichkeit, Findigkeit und Kühnheit. Leichtathletische Übungen, wie Laufen, Hindernislaufen, Hoch- und Weitsprung, Übungen am Reck, Barren, Balken, Klettern an der Stange und am Seil sowie diverse Kampf- und Ballspiele wurden in den Plan der Ausbildungsgruppen aufgenommen. Wichtig war also, die Ausbildung der Fallschirmspringer nicht engherzig zu begrenzen, sondern möglichst viele und umfassende (dabei natürlich stets gründliche) Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.

Mit dem Gesamtproblem „Umfang und Inhalt der Ausbildung der Fallschirmspringer der GST“ beschäftigte sich auf der 2. Tagung das ehrenamtliche Aktiv der Sektion Fallschirmsport am Zentralen Flugsportklub. Es wurde betont, dass gleichzeitig mit der Beseitigung der Beschränkungen, welche die Fallschirmsportausbildung bisher in einen zu engen Rahmen zwängten, die rein fachliche Ausbildung eine weitere Entwicklung erfuhr. So wurden z. B.  weitere Ausbildungsunterlagen ausgearbeitet und bessere, sinnvollere Übungen und Geräte entwickelt. Die Aufgabe des Aktivs bestand nicht in der Einschränkung der fachlichen Ausbildung, sondern in der Erweiterung der Ausbildung im Schieß- und Geländesport und in der sportlichen Körpererziehung. Diese Erweiterung sollte zu einem starken Leistungsanstieg in den Fallschirmsportgruppen führen. (16)

Bild 52 / 53 – Impressionen der Gelände- und Schießausbildung im BAZ Riesa-Göhlis.
Bild 54 / 55 – Der Sprung über den großen Turnkasten und die Trippeltonne schulten Mut, Kraft und Geschick.
Bild 56 / 57 – Sowohl Schieß-, Gelände- als auch Bodenübungen wurden im Ausbildungsnachweis der Fallschirmsportler vermerkt.

(Bildquellen: Bild 52 / 53 / 55 /56 Manfred Schmidt, Bild 54 Sprungbuch Helga Löblich, Bild 57 Sprungbuch Ursula Schmidt)

Am 23.04.1956 wurde im GST-Sekretariat ein Lehrgang zur Ausbildung von Fallschirmsprunginstrukteuren der Stufen I und II in der Zeit vom Juni bis Ende Oktober 1956 beschlossen. In der Begründung hierfür wurde darauf hingewiesen, dass die über 1700 in der theoretischen Ausbildung befindlichen Mitglieder der GST keine Möglichkeiten hatten, Sprünge aus dem Flugzeug durchführen zu können.

Der Grund dafür war ganz einfach, dass die für ein solches Unterfangen notwendige Motorfliegerei nicht in Gang kam. In der „Kleinen Enzyklopädie Körperkultur und Sport“ von 1979 hieß es, dass der Motorflug in der DDR erst ab 1956 zugelassen worden war.

Die Deutsche Demokratische Republik war genau wie die BRD den Auflagen der Alliierten unterworfen. In der Proklamation Nr. 2 des Alliierten Kontrollrates vom 20. September 1945 hieß es im Abschnitt VIII: „Die Herstellung in Deutschland und der Besitz, die Unterhaltung oder der Betrieb durch Deutsche von Flugzeugen aller Art, oder irgendwelcher Bestandteile davon, sind verboten.“

Das Verbot wurde durch den Beschluss des Ministerrates der UdSSR über die Auflösung der Hohen Kommission der UdSSR in Deutschland vom 20. September 1955 aufgehoben. So hieß es in der erwähnten Direktive, dass die in den Jahren 1945 bis 1948 in Ausübung der Besatzungsrechte der vier Mächte vom Kontrollrat in Deutschland erlassenen Gesetze, Direktiven, Befehle und anderen Verordnungen auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik ihre Gültigkeit verlieren.

Bereits für das Jahr 1954 wurden im GST-Haushalt ca. 3 Mio. Mark für die Einführung des Motorflugs in die Gesamtausgabensumme der GST von 45,8 Mio. Mark mit einbegriffen. Passiert ist allerdings nichts.

Anfang des Jahres 1956 wurde der Betrieb von Motorflugzeugen in der DDR offiziell erlaubt, was der GST nun ermöglichte, eigene Motorflugzeuge zu betreiben. (17) Erst im Mai 1956 wurde bei den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee mit der Ausbildung der ersten Motorflieger für die GST begonnen. Vielleicht wegen ihrer technischen Vorkenntnisse wurden dabei Traktoristen der Maschinenausleihstationen bevorzugt. Am 26.7.1956 wurden dem Zentralen Flugsportklub an der Fliegerschule Schönhagen drei Motorflugzeuge vom Typ Polikarpow PO-2 von einer Einheit der sowjetischen Luftstreitkräfte als Geschenk übergeben. Genau genommen handelte es sich dabei aber um ein Tauschgeschäft. Die Flugsportler der GST hatten der Roten Armee Musikinstrumente geliefert und diese verschenkten als Gegenleistung drei abgelegte PO-2 an die GST. Auf diesen Motorflugzeugen, die auch für den Flugzeugschlepp und später meist nur noch zum Absetzen von Fallschirmspringer verwendet worden sind, wurden die ersten Piloten der GST ausgebildet.

Bild 58 – Drei sowjetische Doppeldecker vom Typ Polikarpow PO-2 im Formationsflug. Sie tragen bereits deutsche Hoheitsabzeichen am Seitenleitwerk.

(Bildquelle: Flieger-Revue 4´1970)

Am 29. Juni 1956 war es dann soweit. Ein Sonderlehrgang für Fallschirmsport-Instrukteure wurde gestartet. Lehrgangsleiter war Werner Liebert, Ausbildungsleiter Günter Schmitt und Fallschirmwart Harald Pietsch, alle vom Zentralvorstand der Gesellschaft für Sport und Technik. Auf dem Flugplatz Neuhausen nahe Cottbus wurden 15 Männer und eine Frau zu Fallschirmsprunglehrern ausgebildet. Unterstützung erfolgte durch den sowjetischen Instrukteur Oberst und verdienter Meister des Sports Piotr Schilkow von der DOSSAF, der sowjetischen Bruderorganisation der GST. Zusammen mit einem Fallschirmwart dieser Bruderorganisation vermittelte er den jungen DDR-Sportlern in Unterrichten folgende Themen:

  • Wartung, Pflege und Reparatur von Fallschirmen,
  • Typenabhängige Regeln des Fallschirmpackens,
  • Vorbereitung und Organisation des Fallschirmsprungbetriebes am Tage und bei Nacht,
  • Sicherstellende Besonderheiten für Sprünge ins Wasser,
  • Pflichten des Sprungleiters und der anderen Leitungsfunktionen,
  • Methoden der Fallschirmsteuerung,
  • Medizinische Bedingungen des Sprungbetriebes,
  • Aufbau, Funktion, Arbeitsweise und Wartung des Sprungautomaten KAP-3,
  • Fallschirmsprungarten und ihre Besonderheiten,
  • Methoden der Abdriftermittlung,
  • Notabsprünge bei verschiedenen Flugzuständen,
  • Berechnung des freien Falls,
  • Meteorologische Bedingungen des Sprungbetriebes,
  • Besonderheiten von Höhensprüngen und
  • Techniken der Landung im Wald, auf Gebäuden und anderen Hindernissen.

Die Nachmittage waren meist mit bodenpraktischen Übungen ausgefüllt: Fallschirmpacken, Steuerübungen, Landeübungen und Sport; der Muskelkater war gesichert.

Bild 59 – Der sowjetische Instrukteur und verdienter Meister des Sports Oberst Piotr Schilkow.
Bild 60 – Die Nachmittage verbrachte man mit intensivem Bodentraining, wie hier das richtige Abspringen von der Po-2-Attrappe.
Bild 60 – Lehrgangsleiter Werner Liebert (rechts) mit Ausbildungsleiter Günter Schmitt.

(Bildquellen: Bild 59 unbekannt, Bild 60 Flieger-Revue 2´1986, Bild 61 unbekannt)

Am 07.07.1956 erfolgte der langersehnte, erste Fallschirmsprung für die Sportler der GST in Form eines Einweisungssprungs aus einer sowjetischem LI-2. Horst Mrosowski aus Karl-Marx-Stadt war der erste Fallschirmspringer, der in der zivilen Luftfahrt der DDR aus einem Flugzeug gesprungen ist. Nachdem dieser Gruppensprung aus 800 m Höhe mit automatischer Fallschirmöffnung bei einer Fluggeschwindigkeit von 190 km/h und einem Bodenwind von 3 m/s erfolgreich durchgeführt wurde, ging es zügig weiter bis hin zu Verzögerungssprüngen, einem Sprung mit Landung im Schwielochsee und einem Nachtsprung.

Bild 62 – Der lang ersehnte erste Sprungtag für die Sportler der GST. Einstieg in die Li-2.
Bild 63 – Waltraud Schäfer hilft Günter Schmitt beim Anlegen des Rettungsgerätes PS-41a. Sie war die einzige Teilnehmerin des Nulllehrgangs und später Instrukteurin in Berlin.
Bild 64 – Er hatte die Ehre des ersten „zivilen“ Fallschirmsprungs in der DDR, Horst Mrosowksi aus Karl-Marx-Stadt.

(Bildquellen: Bild 62 / 63 Flieger-Revue 3´1986, Bild 64 unbekannt)

Ende August übernahm der sowjetische Meister des Sports Wassili Marjutkin, ein erfahrener Sportspringer und Flieger, die weiterführende Ausbildung. Er war Fallschirmsportinstrukteur im Aero-Club Saransk, das im Rajon Kuibischew lag. An sechs Allunionsmeisterschaften hat der damals 34 Jahre alte Fallschirmsportler teilgenommen und sich drei silberne und eine bronzene Medaille erkämpft. Bei den Fallschirm-Weltmeisterschaften 1954 in Frankreich belegte er den zweiten Platz. 560 Sprünge standen 1956 in seinem Sprungbuch. Unter seiner Leitung trainierten die Fallschirmsprunglehrer in spe Zielsprünge und Sprünge mit Öffnungsverzögerungen bis zu 30 Sekunden. Dazu zog der gesamte Lehrgang Anfang September nach Schönhagen um. Die dort vorhandene Po-2 erwies sich als Marjutkins Lieblingsflugzeug. Pausenlos startete er mit einem Springer, setzte ihn ab, kam in Sturzflugspiralen wieder herunter, landete, nahm den nächsten Springer auf… Stunden um Stunden. Er schien nie müde zu werden.  Mit großer Hartnäckigkeit lernten die Teilnehmer die Kräfte der Luft im freien Fall zu beherrschen und schließlich in sportliche Richtungen zu lenken. Ausdruck des erworbenen Könnens war ein Sprung aus 3000 m Höhe mit einer Öffnungsverzögerung von 50 Sekunden am 21. Oktober 1956. Die exakten Barographenauswertungen ergaben eine Absprunghöhe von 3033 m und eine Freifallstrecke von 2500 m. Den Springern Egon Grader, Werner Liebert, Wolfgang Laue, Horst Mrosowski, Günter Schmitt und Herbert Wagner wurde eine DDR-Bestleistung in der Klasse IV/d bestätigt. Die Berlinerin Waltraut Schäfer bekam ihre Urkunde für eine DDR-Bestleistung in der Klasse IV/c „Höhen-Einzelsprung mit Verzögerung“.

Bis zum 15. November absolvierte jeder Teilnehmer knapp 60 Fallschirmsprünge. Als Fallschirme standen der viereckige PD-47, der Rundkappenfallschirm D-1 und als Rettungsgerät der PS-41a sowie der Sitzfallschirm MPLK-49 zur Verfügung.  Mit dem letztgenannten Fallschirm oblag den Aspiranten auch die Aufgabe, den ersten angehenden Motorfliegern, die ebenfalls in der Ausbildung waren, die Zuverlässigkeit ihres Rettungsfallschirmes zu demonstrieren.  Gesprungen wurde bis zu Windgeschwindigkeiten von 8 m/s. Bei einer Gesamtzahl von über 900 Sprüngen gab es keinen einzigen Unfall. Zwei Lehrgangsabsolventen erhielten von den zuständigen staatlichen Organen der DDR die Lizenz eines Fallschirmsprunglehrers der Stufe I, alle anderen die der Stufe II. Sie alle wurden fortan die „Nullserie“ genannt. (18).

Mit Günter „der Löwe“ Schmitt, Günther „Beppo“ Schmidt, Ludwig „Wanja“ Bönsch und Waltraut Schäfer aus Berlin; Udo Varchmin aus Rostock, Wolfgang Laue aus Halle, Herbert „Nauke“ Wagner, Egon Stössel und Egon Grader von der Wismut, Horst Mrosowski, Werner Hannawald und Hans-Georg Buchholz aus Karl-Marx-Stadt sowie Werner Liebert, Harald Pietsch, Dieter Henze und F. Höfer aus Dresden verfügte die GST nun über solide ausgebildete Fallschirmsprunglehrer. (19)

Bild 65 / 66 – Den zweiten Teil der Ausbildung in Schönhagen übernahm der sowjetische Meister des Sports Wassili Marjutkin. Unermüdlich brachte der Springer um Springer mit der Po-2 in die Luft.
Bild 67 – Einer der baulichen Veränderungen an diesem Flugzeug war das Anbringen einer Schutzverkleidung über dem Höhensteuerumlenkhebel (neben dem linken Knie des Fallschirmspringers),
damit dieser nicht durch den Springer oder die Aufzugsleine beschädigt oder versperrt wurde. Außerdem ließ sich Marijutkin in die linke Tragfläche eine Öffnung schneiden,
mit der er den Absetzpunkt besser im Anflug beobachten konnte.

(Bildquellen: Bild 65 Flieger-Revue 6´1972, Bild 66 Flieger-Revue 8´1977, Bild 67 Flieger-Revue 3´1986)

Bild 68 – Horst Mrosowski an der Tür der AN2 beim Einweisen des Piloten. Als Fallschirm nutzte er hier den Motorflieger-Rettungsschirm MPLK-49.
Bild 69 – Ein Fallschirmspringer des ersten Lehrgangs in Schönhagen bei einem Fallschirmsprung mit zusätzlicher Öffnung des Rettungsgerätes PS-41a,
als Hauptfallschirm kam der D-1 zum Einsatz.

Bild 70 – Männer der Nullserie (v.l.n.r.): Wolfgang Laue, Günter Schmidt, Egon Grader, F. Höfer, Werner Hannawald und Hans-Georg Buchholz.

(Bildquellen: Bild 68 Flügel der Heimat 4´1958, Bild 69 Flügel der Heimat 12´1956, Bild 70 Flieger-Revue 2´1986)

Und dann wurde noch anderswo gesprungen …

Am 27. März 1953 gründete sich die Sportvereinigung „Dynamo“ durch den Zusammenschluss der Sportvereine des Ministeriums für Staatssicherheit, des Ministeriums des Innern und der Zollverwaltung. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte der damalige Staatssekretär und Stellvertreter des Ministers des MfS Erich Mielke und als Vorbild diente ganz klar das sowjetische Pendant, die Sportorganisation „Динамо“. (20) Während die Sportvereinigung des MfS und der Zollverwaltung noch in den „Kinderschuhen“ steckten, hatten Angehörige der Sportvereinigung der Deutschen Volkspolizei bereits nationale Erfolge erzielt. Die „neue“ Vereinigung sollte zukünftig als Sportvereinigung der Schutz- und Sicherungsorgane der DDR angesehen werden. Gegliedert waren sportliche Vereinigungen in der Sportlandschaft der DDR in Sportgemeinschaften (SG), so auch beim SV Dynamo. (21)

Bild 71 – Das Wappen der sowjetischen Sportorganisation „Динамо“.
Bild 72 – Erich Mielke schwenkt bei der Gründungsversammlung des SV Dynamo die Flagge der Vorbildorganisation.
Bild 73 – Auszug aus dem Gründungsaufruf der Sportvereinigung „Dynamo“.
Bild 74 – Das Abzeichen der „neu“ gegründeten Vereinigung.

(Bildquellen: Bild 71 privat, Bild 72 / 73 Broschüre „Klasse Dynamo“, Bild 74 Wikipedia)

 

1955 gründete sich innerhalb der SG Dynamo Hohenschönhausen ein Fallschirmsportzirkel. Stein des Anstoßes soll der damalige Leiter der Spionageabwehr des MfS (Hauptabteilung II) Josef Kiefel gegeben haben. Der gebürtige Bayer Kiefel emigrierte als Mitglied der KPD und politisch Verfolgter im III. Reich 1931 in die UdSSR, wurde dort 1942 zur Roten Armee einberufen und war 1944 als Partisan und Aufklärer der Gruppe „Andreas Hofer“ mit dem Schirm über Polen abgesetzt worden. In seinem Einsatz wurde er mehrmals verwundet. (22)

Am 03. September 1955 sprang erstmalig ein Angehöriger des MfS vom Sprungturm in Halle. Als 1956 die ersten DDR-Sportspringer unter der Schirmherrschaft der GST ihre Ausbildung in Neuhausen aufnahmen (siehe vorheriges Kapitel), befanden sich mit Ludwig „Wanja“ Bönsch und Günther „Beppo“ Schmidt auch zwei Angehörige des Fallschirmsportzirkels des MfS unter den Kursanten. Beide machten am 07. Juli ihren ersten Sprung aus einer sowjetischen Lissunow Li-2.

1957 verschickte die SV Dynamo zwecks Nachwuchswerbung ein Rundschreiben an alle Kreisämter der Volkspolizei, worauf sich Achim Heiser, Heinz Schaal, Hans Wolf, Rolf Biehl, Werner Nagel, Anita Storck und weitere Volkspolizisten zum „Sprungzirkel“ meldeten. Nicht jeder Bewerber war der neuen Herausforderung gewachsen und schied bald wieder aus dem Zirkel aus. (23)

Bereits 1954 gab es eine Forderung des Politbüros der SED „zur weiteren raschen Aufwärtsentwicklung von Körperkultur und Sport“, die erfolgsorientiert eine Steigerung der DDR-Spitzenleistungen verlangte und zu diesem Zweck unter anderem die Installation von Sportclubs und Schwerpunkten bestimmte. Die Leitung des SV Dynamo beschloss am 3. September die Gründung eines Zentralen Sportclubs (SC Dynamo) in Berlin. (21) Mit Wirkung vom 01.10.1954 wurde dieser Zentralsportklub Dynamo gegründet. Im Zentralsportklub sollten die besten Sportler und Nachwuchssportler der Sportvereinigung konzentriert werden. Unter Anleitung erfahrener Sportlehrer und Trainer hatten Dynamo-Sportler im Zentralsportklub alle Möglichkeiten, ihre sportlichen Leistungen zu steigern und damit die Voraussetzung zu schaffen, in nationalen und internationalen Wettkämpfen Höchstleistungen zu vollbringen. (24) Am 19. Februar 1956 wurde ein weiterer Sportclub der Sportvereinigung Dynamo auf dem Gelände der ehemaligen Reitschule der Deutschen Grenzpolizei in Dahlwitz-Hoppegarten gegründet. Die bislang zum SC Dynamo Berlin gehörenden Sektionen Reiten und Moderner Fünfkampf bildeten nun den eigenständigen Sportclub Dynamo Hoppegarten. (25)

1958 wurde der Fallschirmsportzirkel Bestandteil des SC Dynamo Hoppegarten.  Im April 1958 richteten sich die Springer auf dem nahe gelegenen Flugplatz Eggersdorf für die nächsten Monate ein. Ab diesem Zeitpunkt ging es „zielgerichtet vorwärts“, meinte später die erste erfolgreiche Fallschirmspringerin aus dem Hause „Dynamo“ Anita Storck-Richter. (23)

Bild 75 / 76 / 77 / 78 – Impressionen aus den Anfangsjahren des Sportclubs Dynamo Hoppegarten, Sektion Fallschirmsport.

(Bildquellen: Günter Gerhardt)

Die Sportvereinigung Vorwärts der Nationalen Volksarmee (NVA) wies Ähnlichkeiten hinsichtlich des Aufbaus, der Machtkompetenz des Trägerbetriebes und des Selbstverständnisses auf und agierte sehr erfolgreich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Vorwärts bekleidete ebenso wie Dynamo eine privilegierte Sonderstellung innerhalb des DDR-Sportsystems. (21)

Die Armeesportvereinigung „Vorwärts“ ist nach dem Ministerbefehl 72/1956 am 01.10.1956 gegründet worden und 28 Tage später wurde in Berlin ein Präsidium gewählt.

Sie benötigte eine administrative Grundlage, welche anfänglich als Sekretariat der ASV bezeichnet wurde, später dann Verwaltung Körperertüchtigung und Sport und schließlich ab 1972 Komitee der ASV „Vorwärts“ mit Dienstsitz in Strausberg und später Berlin-Grünau. Innerhalb des Kommandos Luftstreitkräfte/Luftverteidigung (LSK/LV) war ein eigenes „Bezirkskomitee“ zuständig, deren hauptamtlicher Sekretär von 1957 bis 1963 Major Gerhard Lüty war. In seine Dienstzeit fiel auch der in der NVA ausgeübte Flug- und Fallschirmsport. Für die recht spezielle Sektion Flugsport wurde im Sekretariat des Bezirkskomitees LSK/LV die Arbeitsgruppe Flugsport mit Dienstsitz Cottbus eingerichtet, wo dann die wirklichen Experten zu finden waren. (23)

In den Gründungstagen der NVA war das Verlangen nach flugsportlicher Betätigung so stark ausgeprägt, dass im Kommando LSK/LV eine Abteilung Flugsport errichtet wurde, doch wie kam es eigentlich überhaupt dazu? Nach der 2. Parteikonferenz der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) trat patriotisch geworben der Segelflug-Lehrgang, welcher damals von der Freien Deutschen Jugend (FDJ) durchgeführt wurde, geschlossen in die Volkspolizei-Luft ein. Ein Zeitzeuge erinnerte sich so an das Ereignis vom Juli 1952: „Nach Rückkehr zur Flugschule Großrückerswalde gab es mit der sowjetischen Hauptverwaltung der Wismut AG in Chemnitz großen Ärger. Sie gab nur einen Teil der Lehrgangsteilnehmer, aber auch erst ab dem 1. September 1952, zum Eintritt in die VP-Luft frei. Die Enttäuschung bei denen, die bei der Wismut bleiben mussten, war groß. Nach welchen Prinzipien die Auswahl getroffen wurde, war nicht durchschaubar.“ (26)

Für viele der „neuen“ Volkspolizisten war jedoch die Enttäuschung groß, als sie erfuhren, dass sie statt Flieger zu werden zur Fliegertechnischen Schule in Kamenz kamen. Die Philosophie der Anfangsjahre war: „Jeder Bäcker und Fleischer kann Flugzeugführer werden, aber Leute mit Erfahrungen in der Materie oder mit entsprechenden Berufen werden als Techniker gebraucht.“  (26)

„Der entscheidende Grund, um in der NVA 1953 Segelflugsport aufzubauen, war wohl der, dass die in die NVA eingetretenen GST-Segelflieger bei Laune gehalten werden sollten … Man hoffte, dass aus den segelfliegenden Zeitsoldaten länger dienende Kader hervorgingen, die nach der Rückkehr ins Zivilleben Fluglehrer bei der GST wurden.“  (27) Fehlende ökonomische Ressourcen und wahrscheinlich auch andere Gründe sorgten für das baldige Ende dieser Bestrebungen. Am 15.06.1957 wurde die Abteilung Flugsport mit dem Befehl des Chefs LSK/LV Nr. 14/57 wieder aufgelöst.

Nachdem die GST 1956 den Fallschirmsprungbetrieb aufgenommen hatte und sich dieser Sport zu etablieren begann, entwickelte sich auch parallel zum Segelflugsport bei den Fallschirmspringern der Luftstreitkräfte (neben der dienstlichen Routine) ein sportlicher Ehrgeiz. Stein des Anstoßes gaben Herbert Regell und Horst Schöll, welche beide bereits im Zweiten Weltkrieg als Fallschirmjäger gedient hatten. Solche Entwicklungen stellten keine Besonderheiten an sich dar, weil in allen anderen Staaten des Warschauer Vertrages das sportliche Springen von den jeweiligen Luftstreitkräften betrieben wurde. Bemerkenswert war jedoch, dass diese Impulse „von unten“ ins Leben gerufen wurden. Der Eigeninitiative von Regell und Schöll schlossen sich bald im Fallschirmdienst der LSK/LV tätige Männer wie Rolf Müller, Manfred Reinboth, Klaus Stammnitz, Dieter Bock oder Herbert Elstner an, die in ihrer Freizeit ohne offizielle Unterstützung an Sprungfiguren tüftelten oder nach Wegen suchten, um dem Landekreis möglichst nahe zu kommen. Schließlich konnte 1960 unter dem Dach des ASV-Bezirkskomitees der LSK/LV in Cottbus eine Mannschaft aufgestellt werden. Doch alle Hoffnungen auf die Entwicklung einer leistungssportlichen Basis innerhalb der NVA zerplatzten, als gerade ein Jahr später das Team aus finanziellen Gründen aufgelöst werden musste.

Bild 79 – Ein Zeitungsartikel über die Gründung der Armeesportgruppe Vorwärts Drewitz.
Bild 80 – Der Verfasser des Zeitungsartikels und Leiter der Sektion Fallschirmspringen der ASG, Hauptmann Ewald Franz.
Bild 81 – NVA-Fallschirmspringer beim Sprung.
Bild 82 – Der Instrukteur Oberleutnant Ludwig bei der Kontrolle des Fallschirmsprungautomaten KAP-3.
Bild 83 – Eintrag des ersten Sprungs bei der ASG Vorwärts Drewitz, gegengezeichnet von OLtn. Ludwig.

(Bildquellen: Bild 79 Volksarmee 652´1960, Bild 80 / 81 / 82 Armeerundschau 2´1961, Bild 83 Peter Garbe)

Rolf Müller – Sprungtrainer und Mannschaftsleiter in einer Person – stand plötzlich allein auf weiter Flur, jedoch war er inzwischen vom „Virus des Sportspringens“ infiziert und entwickelte großes Talent. Die dienstlich durchgeführten Sprunglehrgänge der Angehörigen des Fallschirmdienstes nahm Müller zum Anlass, um nebenbei potentielle Anwärter für das Ziel- und Figurenspringen zu sichten. Wie erfolgreich Müller als klassischer Autodidakt war, zeigte sich daran, dass seine ausgesuchten Soldaten auch noch nach Auflösung der ASV-Mannschaft bei Wettkämpfen in Erscheinung traten. „Ich habe mir bei der ASV Cottbus – die logierte in einer Baracke am Flugplatz – einen LKW besorgt, mich hinters Lenkrad geklemmt und bin mit meinen Leuten losgefahren. Alles funktionierte nach mündlichen Absprachen, keine Anträge, kein Papierkrieg. Hauptsache, wir konnten an Wettkämpfen teilnehmen.“ (28)

Die Exoten mit dem ASV-Emblem an der Brust schlugen sich bei DDR-Wettkämpfen gar nicht einmal schlecht. Müller gelang sogar der Sprung in die Nationalmannschaft. Er verpasste die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 1966 nur durch einen kurz zuvor erlittenen Sprungunfall. Bis 1968 blieb er eine unkalkulierbare Größe im ewigen Zweikampf SC Dynamo und GST, bis er von seinen militärischen Vorgesetzten vor die Alternative gestellt wurde, entweder Leistungssport zu betreiben oder seinen dienstlichen Verpflichtungen Vorrang einzuräumen. Müller entschied sich für seinen Beruf und der NVA-Fallschirmsport hörte auf zu existieren. (23)

Bild 84 – Rolf Müller, der erfolgreichste Springer der ASV Vorwärts.
Bild 85 – Erfolgreiche Teilnahme an der 1. Deutschen Meisterschaft 1963 in Schönhagen.
Bild 86 – Auch im Fallschirmjägerbataillon der Landstreitkräfte gab es für eine kurze Zeit eine ASV-Mannschaft.

(Bildquellen: Bild 84 unbekannt, Bild 85 Mitteilungsblatt AEROSPORT 10´1963, Bild 86 Wolfgang Fründt)

    Literaturquellen:

         (1) Konrad-Adenauer-Stiftung,
        
(2) Lehrhefte des Zentralvorstands der GST für den Bereich Fallschirmsport, 1952,
         (3) Fliegerrevue 2´1986,
         (4) Fliegerrevue 6´1972,
         (5) Flügel der Heimat 4´1956;
         (6) Sport und Technik, Teil B, 4‘1954,
         (7) Sport und Technik, Teil B, 5‘1954,
         (8) U. Varchmin für Sport und Technik, Ausgabe B, ??’ 1954,
         (9) Sport und Technik, Ausgabe B, ??’ 1954,
       (10) Sport und Technik, Teil B, 2‘1955
     
  (11) Gert Wallner für Sport und Technik, Ausgabe B, 12’ 1955,
       (12) Fritz Fliegauf, Leiter des zentralen Flugsportklubs der GST, für Sport und Technik, Ausgabe B, 12’ 1955,
       (13) Udo Varchmin für die Zeitschrift Flügel der Heimat 15‘1955,
       (14)
Walter Stiller für die Zeitschrift Flügel der Heimat 5‘1956, 
       (15)
Günter Schmidt aus Berlin für die Zeitschrift Flügel der Heimat 1‘ 1956,
      
(16) Günter Schmitt, Sektionsleiter „Fallschirmsport“ am Zentralen Flugsportklub der GST für die Zeitschrift für die Zeitschrift Flügel der Heimat 5‘ 1956 ,
       (17) Flugzeuge der DDR – Band 1,
       (18) Fliegerrevue 3´1986,
       (19) Dr. Dieter Strüber für die Zeitschrift Luftsport 6‘ 2006,
       (20) https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/themen/beitrag/botschafter-im-trainingsanzug/
      
(21) Dissertation von Carmen Fechner „Frühgeschichte des SV Dynamo“, Humboldt-Universität zu Berlin,
      
(22) https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/mfs-lexikon/detail/kiefel-josef/
       (23) Flieger Revue extra №12 ,
       (24) „Dynamo – Ein Almanach“; Günther Fuchs 1977,
       (25) https://www.wikiwand.com/de/SC_Dynamo_Hoppegarten
       (26) Aus den Erinnerungen von Lotar Förster,
       (27) Stabsfeldwebel und Fluglehrer Klaus Körner,
       (28) Erinnerungen von Oberstleutnant Rolf Müller