1976

Vom 10. bis 26.09.1976 wurden in Guidonia bei Rom die XIII. Fallschirmsport-Weltmeisterschaften im Ziel- und Figurenspringen ausgetragen. Die vom italienischen Aeroklub organisierte Veranstaltung fand mit einer interessanten Groß- flugschau ihre Eröffnung.

An den Wettkämpfen beteiligten sich 130 Männer und 72 Frauen aus 26 Ländern, bei den Frauen konnte ein neuer Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Die einzelnen Disziplinen fanden bei sonnigen und überwiegend günstigen meteorologischen Bedingungen statt. Als Absetzflugzeuge waren Hubschrauber der Typen Bell-204 und Bell-205 im Einsatz. Erstmals in einem großen internationalen Wettkampf wurden in großer Zahl die modernen Rechteckgleiter benutzt.

Die guten Wetterbedingungen ermöglichten es dem Veranstalter, die XIII. Weltmeisterschaften mit dem Maximalprogramm abzuschließen. (19)

Der Abordnung der Deutschen Demokratischen Republik gehörten 1976 an:

Dieter Strüber – Delegationsleiter

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Wolfgang Rodewald (SC Dynamo),
Bernd Wiesner  (SC Dynamo),
Reinhard Seyda  (SC Dynamo)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Irina Klabuhn (SC Dynamo),
Sonja Schuroff  (FSC Halle-Oppin),
Barbara Buchholz (SC Dynamo),
Karin Kunz (FSC Halle-Oppin)

1977

Nachdem Jugoslawien für den Adria-Cup nun harte Devisen als Startgeld forderte, lehnte der Aeroklub der DDR fortan eine Teilnahme an diesem Wettbewerb ab. Die Verantwortlichen nutzten nun den internationalen Fallschirmsportwettkampf der sozialistischen Länder als Einsatzveranstaltung und Vorbereitung für die Weltmeisterschaften in den Folgejahren. Die erste Teilnahme erfolgte vom 29. 7. bis 8. 8. 1977 in Ceske. Neben der DDR nahmen folgende Staaten teil: UdSSR, Bulgarien, Polen, Rumänien, KVDR, ČSSR mit kompletten Frauen- und Männermannschaften, Ungarn mit einer Männermannschaft und 2 Frauen sowie Kuba mit einer Männermannschaft. Der Wettkampf war vom Aeroklub des Svazarm der ČSSR gut vorbereitet und konnte den internationalen Anforderungen und Regeln entsprechend durchgeführt werden. 40 Sportlerinnen und 56 Sportler kämpften in den Einzeldisziplinen um den Sieg. In der Endabrechnung schafften es die Männer der DDR 2 Gold- und 1 Silbermedaille zu erringen und die Frauen erkämpften eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille.

Insgesamt war der Wettkampf ein wiederum auf hohem Niveau stehender Leistungsvergleich. Die sowjetische Mannschaft zeichnete sich durch ihre Ausgeglichenheit im Figurenspringen weiter als das führende Team aus. Es musste aber auch festgestellt werden, dass die Ergebnisse beim Figurenspringen der Männer insgesamt unbefriedigend waren. Besonders der Anteil von vielen Strafen verhinderte bei allen Spitzenathleten absolute Weltklasseleistungen. (20)

Die Nationalfarben ihres Landes trugen:

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Hans-Walter Grenz  (SC Dynamo),
Jörg Herre  (SC Dynamo),
Wolfgang Rodewald (SC Dynamo)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Sonja Schneider  (FSC Halle-Oppin),
Barbara Buchholz (SC Dynamo),
Carola Schmidt (SC Dynamo),
Karin Kunz  (FSC Halle-Oppin)

1978

Sie hat die Nerven so manchen Wettkämpfers arg strapaziert, die XIV. Weltmeisterschaft im Fallschirmsport in Zagreb/Jugoslawien vom 26. August bis zum 06. September, und sie brachte auch einige faustdicke Überraschungen. Waren bei früheren Welttitelkämpfen die Fronten oft schon nach wenigen Sprüngen im Wesentlichen geklärt, so hielt dem Jahr die Spannung buchstäblich bis zum allerletzten Sprung. Angetreten waren insgesamt 65 Frauen und 123 Männer aus 24 Länder.

Insgesamt wurden während der XIV. Weltmeisterschaft in Zagreb etwa 3000 Sprünge absolviert. Dazu befanden sich die eingesetzten Absetzflugzeuge/-hubschrauber vom Typ An-2 und Mi-8 rund 155 Stunden in der Luft. Das Weltmeisterschaftswetter zeigte sich von verhältnismäßig guter Seite. Zwar musste das Figurenspringen wegen zu niedriger Wolkenuntergrenze häufig unterbrochen werden, die Bedingungen für das Zielspringen waren jedoch meist ideal: Windstärken zwischen 2 und 5 m/s, die nur in den Mittagsstunden von stärkeren thermischen Ablösungen unterbrochen wurden. Von den 1891 Zielsprüngen endeten 813 auf der Nullscheibe, also ca. 43 Prozent aller Sprünge. Die durchschnittliche Landeentfernung der Frauen lag bei 0,54 m, die der Männer bei 0,20 m. (21)

Die DDR delegierte folgender Sportler zu diesem Wettkampf:

Dieter Strüber – Delegationsleiter,
Manfred Wuttig – Betreuer,

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Rainer Wilde (FSC Halle-Oppin),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Norbert Knappe (SC Dynamo),
Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Reinhard Seyda (SC Dynamo)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Jutta Irmscher (SC Dynamo),
Irina Walkhoff (SC Dynamo),
Sonja Schneider (FSC Halle-Oppin),
Barbara Buchholz (SC Dynamo),
Carola Wiesner (SC Dynamo)

Bild 41 / 42 – Die Herren- sowie die Damenmannschaft aus der DDR
Bild 43 – Die gesamte Delegation der Aeroklubs der Deutschen Demokratischen Republik
:
(v.l.n.r.) Dieter Strüber, Manfred Wuttig,
Karl-Heinz Wolf, Jutta Irmscher, Norbert Knappe, Barbara Buchholz, Reinhard Seyda, Sonja Schneider,
Rainer Wilde
,  Irina Walkhoff, Andreas Partsch, Carola Schmidt, Bernd Wiesner und Walter Greschner

(Bildquellen: Bild 41 / 42 Laurie Sams privat, Bild 43 Gerd Wetteborn privat)

1979

Es ist schon eine Tradition geworden, dass sich die Fallschirmsportler der sozialistischen Länder regelmäßig einmal im Jahr trafen, um ihre Kräfte im sportlichen Wettstreit zu messen. Seinem Charakter nach war dieser Wettkampf der sozialistischen Länder eigentlich ein Vorbereitungswettkampf, der normalerweise zu Beginn der jeweiligen Saison ausgetragen wird. 1979 war das etwas anders. Der gastgebende Aeroklub Poznań aus Polen feierte nämlich im Oktober seinen 60. Gründungstag und aus diesem Anlass hatte der polnische Veranstalter verständlicherweise das Interesse, die Jubiläumsfeier des Poznańer Klubs mit solch einem internationalen Großereignis zu verbinden. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte sich auch dieses Mal wieder ein namenhaftes Teilnehmerfeld mit zahlreichen amtierenden und Exweltmeistern, Landesmeistern und Weltrekordinhabern versammelt. In diesem illustren Feld nahm die DDR-Mannschaft eine gewichtige Position ein. Das offizielle Teilnehmerfeld bestand aus 30 Frauen aus sechs Ländern und 35 Männern aus sieben Ländern. Drei Frauen und 14 Männer starteten außerhalb der Wertung. Auf dem Programm standen 6 Einzel- und 3 Gruppenzielsprünge sowie 3 Figurensprünge. (22)

Folgende Damen und Herren vertraten die DDR in Polen:

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Andreas Partsch (FSC Halle-Oppin),
Reinhard Seyda (SC Dynamo),
Hans-Walter Grenz  (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (FSC Halle-Oppin),
Jörg Herre (SC Dynamo) außer Konkurrenz

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Irina Walkhoff (SC Dynamo),
Barbara Buchholz (SC Dynamo),
Elme Schütze (SC Dynamo),
Petra Hempel (FSC Halle-Oppin),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Bettina Damer (SC Dynamo) außer Konkurrenz

Die neue Generation in den Nationalfarben der DDR:

 

Bild 44 – Diesmal noch außer Konkurrenz sprang die Dynamo-Sportlerin Bettina Damer.
Bild 45 – Petra Hempel vom FSC Halle-Oppin verstärkte das Frauenteam im Jahr 1979.
Bild 46 – Elme Schütze, ebenfalls aus dem Hause Dynamo, siegte unerwartet im Einzelzielspringen und konnte ihre Leistung mit einem neuen DDR-Rekord krönen.
Bild 47 – Cornelia Fischer von SC Dynamo, bei den letzten DDR-Meisterschaften belegte sie Platz 6 in der Gesamtwertung.

 

(Bildquellen: Bild 44  / 46 Flieger-Revue 12´1979, Bild 45 / 47 Gerd Wetteborn privat)

1980

Nicht mit Pauken und Trompeten wurden die Wettkämpfe der XV. Weltmeisterschaften im bulgarischen Kasanlyk am 17. August eröffnet, sondern mit Blitz und Donner. Schwarze Wolken zogen am ersten Wettkampftag über das Rosental und verdeckten die Bergspitzen des Balkangebirges. Schließlich machten Gewitter alle Hoffnungen auf einen planmäßigen Beginn des umfangreichen WM-Programms zunichte. Das Gewitter am Montag war aber nur ein Schreckschuß von Petrus, denn an den folgenden Tagen konnten die Antonow-Doppeldecker fast pausenlos starten und die 181 Frauen und Männer aus 26 Ländern auf Absetzhöhe bringen. Das Feld der Starter war bunt wie eh und je bei Fallschirmsporttitelkämpfen. So starteten in Kasanlyk sowohl Sportler, die gerade erst 200 bis 300 Sprünge nachweisen konnten und die hier ihren ersten größeren Wettkampf bestritten, und es waren alterfahrene Kämpfer aus der UdSSR angereist, die mehr als 8000 Sprüngen mehr auf dem Konto hatte, mehr als manche komplette Nationalmannschaft. Jüngster des Feldes war ein Chinese mit siebzehn Jahren, ältester Teilnehmer ein Grieche mit 43. (23)

Der Nationalmannschaft aus der DDR gehören an:

Manfred Wuttig – Betreuer,
Dr. Peter Meyer – Mannschaftsarzt

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Hans-Walter Grenz (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (FSC Halle-Oppin),
Reinhard Seyda (SC Dynamo),
Ronald Eilenstein (FSC Halle-Oppin)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Irina Walkhoff (SC Dynamo),
Sonja Schneider (FSC Halle-Oppin),
Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Carola Wiesner (SC Dynamo),
Elme Schütze (SC Dynamo),

Bild 48 – (v.l.n.r.) Dr. Peter Meyer, Karl-Heinz Wolf, Reinhard Seyda, Hans-Walter Grenz, Sonja Schneider, Irina Walkhoff, Elme Schütze,
Barbara Buchholz, Carola Wiesner, Ronald Eilenstein
Bernd Wiesner, Gerd Harzbecker, Walter Greschner und Manfred Wuttig,

(Bildquelle: Gerd Wetteborn privat)

1981

Wettkampf ist nicht gleich Wettkampf – und diese Feststellung bewahrheitete sich auch wieder einmal beim Internationalen Wettkampf der sozialistischen Länder im Fallschirmsport, der vom 24. Juni bis 4. Juli 1981 in der Hauptstadt der Litauischen SSR Vilnius, ausgetragen wurde. Die teilnehmenden Sportler hatten dort erstmals mit dem veränderten Reglement und außerdem mit einem äußerst unbeständigen Wetter fertig zu werden. Das gelang ihnen in unterschiedlicher Qualität.

Zu Beginn dieses Jahres hatte die FAI- Fallschirmsportkommission einige Veränderungen im Reglement für die klassischen Fallschirmsprungdisziplinen beschlossen, so u. a. eine differenziertere Bewertung des Figurenspringens.

Um alle Details exakt aufzeichnen zu können, waren auf dem Vilniuser Flugplatz drei an verschiedene Stellen platzierte Fernsehkameras stationiert worden. Als Stoppuhren standen den Schiedsrichtern kleine ,,Automaten“ zur Verfügung, die durch Knopfdruck fernbedient wurden und die Figurensprungzeiten auf einem mitlaufenden Streifen registrierten. Eine andere Neuerung im Reglement betraf das Zielspringen. Ab 1982 sollte auf eine Nullscheibe mit nur noch fünf Zentimeter Durchmesser gesprungen (bisher 10 cm). Und da der Wettkampf der sozialistischen Länder zugleich ein Vorbereitungswettkampf auf größere internationale Veranstaltungen darstellte, war folgerichtig schon hier diese neue 5- cm-Scheibe im Einsatz. Die dementsprechend präparierte Elektronik registrierte dann auch peinlichst genau die exakten Landeergebnisse.

All diesen Herausforderungen stellten sich insgesamt 58 Frauen (davon 13 außerhalb der offiziellen Wertung) sowie 67 Männer (davon 17 außer Konkurrenz) aus der UdSSR, Bulgarien, Polen, Ungarn, aus der ČSSR, Rumänien, aus der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik, aus Kuba, aus der gastgebenden Litauischen SSR und der DDR. (24)

Ihre Landefarben vertraten in Vilnius:

Dieter Strüber (Delegationsleiter),

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (FSC Halle-Oppin),
Andreas Müller (FSC Halle-Oppin),
Ronald Eilenstein (FSC Halle-Oppin),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),
Klaus-Jürgen Böhme (SC Dynamo, außer Konkurrenz),
Peter Gläser (SC Dynamo, außer Konkurrenz)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Sonja Schneider (FSC Halle-Oppin),
Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Elme Schütze (SC Dynamo),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Bettina Damer (SC Dynamo)

Bild 49 – (stehend v.l.n.r.) Klaus-Jürgen Böhme, Gerd Harzbecker, Jens-Uwe Lasotta, Andreas Müller, Peter Gläser, Elme Schütze,
Barbara Buchholz, Bettina Damer, Dieter Strüber, Bernd Wiesner,
(knieend v.l.n.r.) Karl-Heinz Wolf, Walter Greschner, Ronald Eilenstein, Sonja Schneider und Cornelia Fischer.

(Bildquelle: Gerd Wetteborn privat)

1982

Die 16. Weltmeisterschaft im Fallschirmsport fand in Lucenec / CSSR auf dem Flugplatz Bol‘kovce in der Zeit vom 6. bis zum 20. August statt. 71 Frauen und 121 Männer aus insgesamt 26 Ländern trafen sich, um den Titel beste der Welt in den klassischen Disziplinen zu erkämpfen. Der FAI-Präsident, Prince A. de Ligne aus Belgien war vollen Lobes und betonte bei einer Pressekonferenz, wie beispiellos die technischen Anlagen für die WM waren. Neun AN-2 standen am Flugplatz für das Absetzen zur Verfügung. Jüngster Starter der Titelkämpfe war ein Sportler aus der Türkei mit 18, ältester Athlet ein Österreicher mit 42 Jahren. Die Spanne der Sprungzahlen erstreckte sich von 132 bis 7800. Am Ende der Wettkämpfe stand die Mannschaft der DDR mit vier Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen ganz oben in der Liste des Medaillenspiegels. (25)

Und das waren die erfolgreichen Sportler und Offiziellen aus der Deutschen Demokratischen Republik:

Dieter Strüber – Schiedsrichter,
Dieter Dastig – Schiedsrichter,
Manfred Wuttig – Betreuer,
Dr. Peter Meyer – Mannschaftsarzt,

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Klaus-Jürgen Böhme (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (FSC Halle-Oppin),
Andreas Müller (FSC Halle-Oppin),
Ronald Eilenstein  (FSC Halle-Oppin)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Irina Walkhoff (SC Dynamo),
Sonja Schneider  (FSC Halle-Oppin),
Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Heike Glaw (SC Dynamo),
Elme Schütze (SC Dynamo)

Bild 50 – Die erfolgreichen Damen (v.l.n.r.) und ihr Trainer:
Walter Greschner, Barbara Harzbecker, Sonja Schneider, Irina Walkhoff, Elme Schütze, und Heike Glaw.

Bild 51 – Die erfolgreichen Herren (v.l.n.r.) und ihr Trainer:
Karl-Heinz Wolf, Klaus-Jürgen Böhme, Andreas Müller, Bernd Wiesner, Ronald Eilenstein und Gerd Harzbecker.

(Bildquellen: Irina Richter privat)

1983

Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch empfing die 152 Fallschirmsportler, darunter 62 Frauen, die sich vom 4. bis 11. Juli am GST-Bezirksausbildungszentrum für Flug- und Fallschirmsprungausbildung Suhl-Goldlauter zum traditionellen Wettkampf der sozialistischen Länder zusammengefunden hatten. Der mitten im Thüringer Wald gelegene Flugplatz bot den Mannschaften aus der UdSSR, aus Ungarn, Bulgarien, Polen, Rumänien, der ČSSR, Kuba, der KDVR und aus unserer Republik sowie einer Beobachterdelegation aus Moçambiqué eine herrliche Kulisse für den Wettkampf in den klassischen Disziplinen des Fallschirmspringens. Und selbst das Wetter – allerdings mit seinen Tücken, die es in bergiger Landschaft so einschließt – zeigte sich im Großen und Ganzen von seiner guten Seite.

Die DDR-Männer waren von vornherein favorisiert, immerhin startete in Goldlauter die komplette Weltmeister-Mannschaft von 1982.  Das sehr gute Abschneiden der Frauen konnte man wohl doch als überraschend bezeichnen. Sie hatten den Rücktritt der amtierenden Weltmeisterin Irina Walkhoff-Hornig ebenso zu kompensieren wie den vorübergehenden Ausfall von Vizeweltmeisterin Barbara Harzbecker, die wenige Wochen vor dem Wettkampf einen Sohn geboren hatte.

In diesem Zusammenhang sind die beachtenswerten Leistungen der Fallschirmsportler aus der ,2.“ bzw. „,3.“ Reihe zu würdigen, die außer Konkurrenz angetreten sind. Mit Kerstin Steinmeier brachte sich hier ein junges Mädchen ins Gespräch, von dem künftig sicher zu hören sein wird. Ihre Zeit im Figurenspringen hätten im offiziellen Wettkampf Platz 2 bedeutet. Daniela Baum wiederum beendete das Zielspringen mit einer Gesamtentfernung, die ihr ebenfalls den 2. Rang bei den ,,Großen“ gebracht hätten. Jens-Uwe Lasotta schließlich wäre mit seinen außer Konkurrenz erzielten Resultaten im Figurenspringen sowie im Zielspringen sogar Gesamtsieger geworden. Die hätten in beiden Disziplinen Platz zwei bedeutet und damit eine Gesamtpunktzahl von 4 gebracht; im Unterschied zu 5 Punkten des Einzelsiegers. (26)

Horst Brändel (Leiter des Organisationsbüros),
Dieter Strüber (Wettkampfleiter),
Dieter Dastig (Chefschiedsrichter),

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Klaus-Jürgen Böhme (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (SC Dynamo),
Andreas Müller  (FSC GST),
Ronald Eilenstein (FSC GST),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo, außer Konkurrenz)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Sonja Schneider  (FSC GST),
Elme Schütze (SC Dynamo),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Bettina Damer (SC Dynamo),
Heike Glaw (SC Dynamo),
Kertin Steinmeier (SC Dynamo, außer Konkurrenz),
Daniela Baum (SC Dynamo, außer Konkurrenz),
Michaela Bunge (SC Dynamo, außer Konkurrenz)

1984

Für nahezu zwei Wochen war das internationale Fallschirmsportgeschehen in den klassischen Disziplinen auf ein Gebiet von nur einem Quadratkilometer konzentriert. Damit ist der Teil des vielgestaltig und modern eingerichteten Omnisportparks am Rande der französischen Stadt Vichy gemeint, in dem sich die Wettkampfanlage für das Zielspringen, die technischen Einrichtungen, der Start- und Landeplatz der Absetzhubschrauber, die Versorgungseinrichtungen und auch die Quartiere der an den 84er Titelkämpfen teilnehmenden Delegationen befanden. Bei guter und umsichtiger Organisation konnte der Veranstalter, die Féderation Française de Parachutisme, eine ,,Weltmeisterschaft der kurzen Wege“ realisieren. 206 Sportlerinnen und Sportler aus 30 Ländern kamen nach Vichy um vom 29.08. bis zum 09.09. ihr Können zu präsentieren. Mit einer Goldmedaille weniger als zwei Jahre zuvor bestätigten die Mannschaft ihre guten Leistungen von 1982. Und das gab es in der bisherigen Fallschirm- sport-WM-Geschichte auch noch nicht: Die DDR stellte gleich beide Kombinations-Weltmeister, Barbara Harzbecker und Ronald Eilenstein vollbrachten diese Meisterleistung. Mit ihren Titeln im Figurenspringen und in der Kombination sowie zwei Mannschaftsmedaillen ist Barbara die bisher erfolgreichste DDR-Starterin bei einer Weltmeisterschaft. Ein Novum in der WM-Geschichte dürfte zweifellos auch die Tatsache sein, dass gleich sechs Medaillen in einer Familie blieben. Denn die vier Medaillen von Barbara wurden noch vervollständigt durch die für den 2. WM-Platz von Gerd Harzbecker im Figurensprung sowie dem 3. Rang in der Gesamtmannschaftswertung der Männer. (27)

Und diese Männer und Frauen haben die DDR in Frankreich vertreten:

Dr. Dieter Strüber – Hauptschiedsrichter Figurenspringen,
Dieter Dastig – Schiedsrichter,

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner  (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (SC Dynamo),
Andreas Müller  (FSC Halle-Oppin),
Ronald Eilenstein  (FSC Halle-Oppin),
Axel Lukas (SC Dynamo),

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Elme Schütze (SC Dynamo),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Heike Glaw (SC Dynamo),
Kerstin Steinmeier (SC Dynamo),

Bild 52 –  (v.l.n.r.) Walter Greschner, Bernd Wiesner, Heike Glaw, Axel Lukas, Kerstin Steinmeier,
Gerd Harzbecker, Cornelia Fischer, Ronald Eilenstein, Barbara Harzbecker, Andreas Müller, Dieter Dastig, Dr. Dieter Strüber und Karl-Heinz Wolf.

(Bildquellen: Kerstin Gärtner privat)

1985

Der Traditionswettkampf der sozialistischen Länder im Fallschirmsport wurde erstmals in Pjöngjang, der Metropole der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik, ausgetragen und stand erwartungsgemäß auf einem hohen sportlichen Niveau. Unter anderem stellten sich hier alle sechs Einzelweltmeister von 1984 vor, ebenso wie die leistungsstärksten Mannschaften der letzten WM. Nahezu 100 Sportlerinnen und Sportler waren am Start und repräsentierten neun sozialistische Länder von drei Kontinenten. Neben den europäischen Staaten beteiligte sich eine Männermannschaft aus Mozambique und aus Asien waren der Gastgeber und erstmals die VR China mit dabei. Mit fünf ersten, drei zweiten und einem dritten Platz erwiesen sich die DDR-Fallschirmsportler bei diesem Wettkampf der sozialistischen Länder als überragende Mannschaft. (28)

Dr. Dieter Strüber– Verbandstrainer,
Karl-Heinz Wolf – Trainer,

Bernd Wiesner  (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (SC Dynamo),
Andreas Müller  (FSC Halle-Oppin),
Ronald Eilenstein  (FSC Halle-Oppin),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),

Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Heike Glaw (SC Dynamo),
Kerstin Steinmeier (SC Dynamo),
Daniela Baum (SC Dynamo),
Gabriele Bauer (FSC Halle-Oppin)

Bild 53 –  (v.l.n.r. stehend) Nordkoreanischer Betreuer, Gerd Harzbecker, Daniela Baum, Gabriele Bauer, Barbara Harzbecker,
Dr. Dieter Strüber,  Bernd Wiesner, Jens-Uwe Lasotta, Heike Glaw, Kerstin Steinmeier,
(v.l.n.r. knieend) Ronald Eilenstein, Karl-Heinz Wolf und Andreas Müller.

(Bildquellen: Kerstin Gärtner privat)

1986

Zweifellos, die ungewöhnliche Thermik bei diesen Welttitelkämpfen von Ankara vom 01. bis 13. September 1986 hat so manchen Favoriten stolpern lassen, zu erstaunlichen Ergebnissen geführt und für so manche Überraschung gesorgt. 85 Frauen und 135 Männer aus insgesamt 28 Staaten stellten sich dieser anspruchsvollen Herausforderungen.

Vergleicht man einmal die 86er Weltmeisterschaft mit der von 1984, so fällt ins Auge, dass es in 1986 keine Ländervertretung gab, die eine überragende, dominierende Stellung nachweisen konnte. Erkämpften beispielsweise die sowjetischen Sportler 1984 in überzeugender Weise sechs der zehn Goldmedaillen, so verteilten sich die Titel zwei Jahre später auf fünf Mannschaften.

Erstmals wurden bei einer Fallschirmsport-WM Junioren-Weltmeister ermittelt. Um die Titel kämpften 39 Sportler, davon 23 Sportlerinnen.

Jüngste Teilnehmerin der VIII. WM war eine Französin mit 17 Jahren. Die Australierin Faye Marion Cox war 28 Jahre älter als die Jüngste. Bei den Männern setzten die Altersgrenzen der BRD-Springer Albrecht (1941 geboren) und Lauer aus Frankreich (Geburtsjahr 1965). Der 29jährige Orlando Oviedo aus Paraguay hatte die niedrigste Sprungzahl (285). Auf die meisten Sprünge konnte Jean Dermine aus Frankreich mit 7 500 Sprüngen verweisen.

Die komplette Videoanlage zur Aufzeichnung des Figurenspringens sowie die Monitore für dessen Bewertung waren dem Veranstalter ebenso von der ČSSR zur Verfügung gestellt worden wie der Computer für die Wettkampfauswertung und die entsprechenden Video- bzw. Computer-Spezialisten.

Dieter Dastig zeichnete sich als Schiedsrichter für die Bewertung des Figurenspringens verantwortlich; außerdem war Dr. Dieter Strüber als Kampfrichter im Einsatz. (29)
Horst Brändel – Aeroklub-Generalsekretär,
Dr. Dieter Strüber – Verbandstrainer und Kampfrichter,
Dieter Dastig – Schiedrichter,
Heinz Koblischke – Dolmetscher,

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Bernd Wiesner (SC Dynamo),
Gerd Harzbecker (SC Dynamo),
Ronald Eilenstein (FSC Halle-Oppin),
Andreas Müller (FSC Halle-Oppin),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Barbara Harzbecker (SC Dynamo),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Heike Glaw (SC Dynamo),
Daniela Baum (SC Dynamo),
Kerstin Steinmeier (SC Dynamo)

Bild 54 –  (v.l.n.r. stehend) Walter Greschner, Andreas Müller, Heinz Koblischke, Cornelia Fischer, Horst Brändel,
Kerstin Steinmeier,
Barbara Harzbecker, Bernd Wiesner, Jens-Uwe Lasotta,
(v.l.n.r. knieend)
Karl-Heinz Wolf, Ronald Eilenstein, Heike Glaw und Daniela Baum; es fehlt Gerd Harzbecker.

Bild 55 – Einmarsch der Delegation aus der DDR mit dem Fahnenträger Jens-Uwe Lasotta.

(Bildquellen: Bild 54 Flieger-Revue 11´1986, Bild 55 Flieger-Revue 09´1989)

1987

Aus Anlass des 800jährigen Bestehens der Stadt Nyköping wurden vom 05. bis 08. August die Nordischen Meisterschaften im Fallschirmsport veranstaltet. Neben den skandinavischen Ländern Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark nutzten auch die Nationalmannschaften Polens, der ČSSR, der USA und der DDR die Möglichkeit der Teilnahme, sollten doch auf diesem Gelände im Folgejahr die Weltmeisterschaften im Ziel- und Figurenspringen stattfinden. Für die schwedischen Veranstalter war dieser Wettkampf zugleich eine Art Generalprobe für das Funktionieren der Wettkampforganisation und der dazugehörigen Infrastruktur. Das Wetter in Nyköping zeigte sich ebenso regnerisch und kalt wie daheim. Hohe Windgeschwindigkeiten und niedrige Wolkenuntergrenzen bedeuteten häufige Wettkampfunterbrechungen, wodurch sich der Ablauf zu einer Art Marathonkampf von täglich 7.00 bis 21.15 Uhr ausdehnte.

Aus der Sicht der DDR-Mannschaft ließ sich sagen, dass die Nordische Meisterschaft rundum ein gelungenes Fallschirmfestival war. Sportler und Trainer wussten aber auch, dass sie bis zur WM neun Monate später noch Zuwachs an Leistung und Stabilität erreichen mussten. (30)

Ronald Eilenstein (FSC Halle-Oppin),
Andreas Müller (FSC Halle-Oppin),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),
Ingo Kamm (FSC Halle-Oppin, jun.),

Heike Glaw (SC Dynamo),
Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Kerstin Steinmeier (SC Dynamo),
Gabriele Bauer  (FSC Halle-Oppin),
Katrin Müller (SC Dynamo, jun.)

1988

Es war eine Weltmeisterschaft der Extreme, die ,XIX. von Nyköping – angefangen bei der Organisation und der Ausstattung des Flugplatzes über die Witterungsbedingungen bis hin zu der Anzahl an Wettkampfsprüngen und den Leistungen der Sportler. Licht und Schatten lagen dicht beieinander, und so gab es nicht wenige Stimmen zu hören, die ausgehend von diesen Erfahrungen für kommende Titelkämpfe exakte Festlegungen hinsichtlich der Beschaffenheit der Wettkampfflächen, der zu erwartenden Wetterlage (auf der Basis langjähriger Durchschnittswerte) und auch hinsichtlich von Rahmenbedingungen forderten. Diese sollten genauestens fixieren, was für den Sportler noch zumutbar war und was von ihm / ihr nicht mehr zu akzeptieren ist.

In Nyköping führte die zur WM herrschende Witterung dazu, dass nicht einmal die Hälfte der vorgesehenen Sprünge absolviert werden konnte. Von den vierzehn Sprüngen je Teilnehmer (die Finals einbegriffen) schafften die Frauen neun und die Männer fünf und viele davon bei Bedingungen, die nach den Regeln des Code Sportif eigentlich kein Wettkampfspringen mehr zugelassen hätten. Darüber hinaus haperte es an den ersten Tagen der Titelkämpfe, als sich das Wetter noch gemäßigt gab, an einem zügigen Ablauf des Springens. Jury-Sitzungen, Schiedsrichter- und Mannschaftsleiterbesprechungen, stets bei unterbrochenem Sprungbetrieb, langatmige Anflüge und anderes führten zu erheblichen Zeiteinbußen, die später nicht mehr wegzumachen waren. Anlass zur Diskussion boten des Weiteren die Beschaffenheit der Landeplätze. Grobkörniger Kies im Zielkreis, mindestens murmelgroß, war nicht nur für die landenden Sportler äußerst unangenehm, sondern wirkte sich auch auf die elektronische Messung hin und wieder nachteilig aus. Die zunächst über den Kies gebreitete blaue Kunststoffplane hatte sich wegen mangelnder Rutschfähigkeit und des geringen Kontrastes zur ebenfalls blauen Nullscheibe als noch weniger geeignet erwiesen. Sie diente deshalb weiterhin als Orientierungsmittel beim Figurenspringen. Aber auch diesen Zweck erfüllte sie nicht. Denn auf dem Rasen war sie von oben nur schlecht auszumachen, zumal ja meist nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden gesprungen werden konnte, wo es ohnehin Licht- und damit Sichtprobleme gab. Erst über den Rand der Plane geschlagene weiße Tücher schafften Abhilfe.

Trotz all dieser Probleme schafften es die Sportler der DDR am Ende mit fünf goldenen und zwei silbernen Medaillen nach Hause zu fahren und damit waren sie die Nummer eins im Medaillenspiegel vor Kanada und China. (31)

Mit dabei waren:
Dr. Dieter Strüber – Verbandstrainer,

Karl-Heinz Wolf – Trainer der Herren,

Ronald Eilenstein  (FSC Halle-Oppin),
Andre Heinze (SC Dynamo),
Thorsten Hofmeister (SC Dynamo),
Klaus-Jürgen Böhme (SC Dynamo),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo)

Walter Greschner – Trainer der Damen,

Cornelia Fischer (SC Dynamo),
Kerstin Gärtner (SC Dynamo),
Gabriele Bauer  (FSC Halle-Oppin),
Katrin Sperschneider (FSC Halle-Oppin),
Katrin Müller (SC Dynamo),

Bild 56 – Der Nationalkader der DDR beim Wettkampf der sozialistischen Länder 1988 in Prieviedza (CSSR).
Dieser Vergleich war die finale Sichtung des Kaders für die Weltmeisterschaft ein paar Wochen später. Von links nach rechts:

Dr. Dieter Strüber,  Cornelia Fischer, Rico Neugebauer, Dieter Dastig, Jutta  Irmscher (ganz hinten), Axel Bartos (Busfahrer), Walter Greschner (vorne liegend),
Jens-Uwe Lasotta , darüber André Heinze , Gabriele Bauer (liegend), Klaus-Jürgen Böhme, Katrin Müller (vorne liegend), darüber Kathrin Sperrschneider,
darüber Karsten Dietrich,  Kerstin Gärtner und Thorsten Hofmeister.

(Bildquelle: Gerd Wetteborn privat)

1989

Es schien fast zum Standard zu werden, dass sich Fallschirmsportwettkämpfe vorwiegend in den Morgen- und Abendstunden abspielten. So war es schon bei der Weltmeisterschaft 1988, so war es beim internationalen Wettkampf im Mai in Halle-Oppin, und so war es nun auch wieder beim Wettbewerb der besten Fallschirmsportler aus den sozialistischen Ländern an der Fliegerschule der GST „Ernst Schneller“ in Schönhagen. Im Zeitraum 07. bis 14. Juni, zwischen 10 Uhr vormittags und 19 Uhr abends wehte der Wind meist in einer Stärke, dass an Springen nicht zu denken war. Dank einer konsequenten Leitung und der Einsatzfreude aller Teilnehmer und Offiziellen konnte dieser traditionsreiche Leistungsvergleich aber dennoch mit dem kompletten Programm erfolgreich zu Ende gebracht werden, einschließlich der Stechen um den Sieg im Einzelzielspringen. Und es blieb sogar noch so viel Zeit, dass sich die ausländischen Gäste in Berlin und Potsdam umsehen konnten. 82 Sportler und Sportlerinnen aus 7 Ländern konnten ihre Leistungen unter Beweis stellen, 20 von ihnen außer Konkurrenz. (32)

Für die Deutsche Demokratische Republik waren mit dabei:

 

Jens Uwe Lasotta (SC Dynamo),
Andre Heinze (SC Dynamo)

Katrin Heinze (SC Dynamo),
Katja Schneider (FSC Halle-Oppin),
Katrin Sperschneider (FSC Halle-Oppin),
Denise Bär (FSC Halle-Oppin)

27 Frauen und 58 Männer aus elf Ländern trafen sich Mitte August des gleichen Jahres zum Fallschirmsportwettkampf um den Süd-Ost-Paracup in Österreich. Im Figurenspringen sicherten sich die Damen der DDR den ersten und zweiten Platz, die Herren sogar die Plätze eins bis drei. Die relativ großen Zielabweichungen deuten auf die erheblichen Schwierigkeiten hin, die der Alpen-Flugplatz den Teilnehmern bereitete: Sehr schwache Winde aus ständig wechselnden Richtungen, sie abschirmende Hindernisse in Landeplatznähe und die für „,Flachlandspringer“ ungewohnte Höhenlage stellten höchste Anforderungen an die Sportler. Trotz dieser Herausforderungen sprangen auch hier die Frauen und Männer der DDR ganz oben mit. Schließlich konnten sie in den Gesamteinzelwertungen einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze, in der Gesamtmannschaftswertung sogar zweimal Gold erkämpfen. (33)

 

Bernd Wiesner – Trainer der Herren,

Jörg Hofmeister (SC Dynamo),
Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),
Andre Heinze (SC Dynamo),
Kjeld Wild (SC Dynamo),
Sven Ullrich (FSC Halle-Oppin)

Andreas Glasow – Trainier der Frauen,

Gabriele Stieler (FSC Halle-Oppin),
Katrin Heinze (SC Dynamo),
Eveline Artelt (FSC Halle-Oppin),
Katrin Sperschneider (FSC Halle-Oppin),
Denise Bär (FSC Halle-Oppin)

Bild 57 – zeigt alle Sportlerinnen und Sportler, die am Wettkampf in Schönhagen teilnahmen oder außerhalb der Wertung starteten.
(oben v.l.n.r.) Jens-Uwe Lasotta, Bernd Wiesner, Michael Förster,
(stehend v.l.n.r.) Michaela Franke, Rico Neugebauer, Carsten Dietrich, Katrin Sperschneider, Karl-Heinz Wolf, Torsten Hofmeister, Katrin Heinze,
Andre Heinze, Jana Greschner, Kjield Wild, Klaus-Jürgen Böhme, Andrea Förster,
(Knieend v.l.n.r.) Sven Ullrich, Jörg Hofmeister, Katja Schneider, Evelyn Artelt, Gabriele Bauer, Denise Bär, Peter Mätzold, Andreas Glasow, Mandy Güth.

(Bildquelle: Gerd Wetteborn privat)

1990

Die XX. Weltmeisterschaft im Fallschirmsport fand in der Zeit vom 07. bis zum 16. September in Bled im damaligen Jugoslawien statt. 105 Frauen und 137 Männer aus 28 Staaten kämpften um insgesamt zehn Goldmedaillen bei den Senioren und um sechs bei den Junioren.

Die DDR-Starter gaben umrahmt von einer herrlichen Kulisse ihren Ausstand aus der internationalen Arena. 1964, in Leutkirch/BRD, hatten sie sich erstmals bei einer Weltmeisterschaft im Fallschirmsport vorgestellt. Seither bestimmten sie das Niveau der Titelkämpfe mit, errangen – Bled mit eingeschlossen – 30 Titel, 27 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Dieser beeindruckenden WM-Bilanz fügte nun eine 24jährige Sportlerin in Bled einen weiteren Titel hinzu, den in der Kombination. Insgesamt eroberte die Mannschaft sechs Medaillen bei den Senioren und fünf bei den Junioren. Damit verabschiedeten sich die Männer und Frauen der DDR ehrbar und manche schufen sich eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Sportlerlaufbahn im geeinten Deutschland. (34)

Das letzte Mal in den Nationalfarben ihres Landes gingen an den Start:

Dieter Strüber – Delegationsleiter,
Dr. Peter Meyer (Mannschaftsarzt),
Henner Thiele (Fahrer),
Kopeva (Kameramann),

Andreas Glasow – Trainer der Herren,

Jens-Uwe Lasotta (SC Dynamo),
Kjeld Wild  (SC Dynamo),
Swen Ullrich (FSC Halle-Oppin),
Andre Heinze (SC Dynamo),
Marco Pflüger (FSC Halle-Oppin),

Bernd Wiesner – Trainer der Damen,

Gabriele Stieler (FSC Halle-Oppin),
Katrin Sperschneider (FSC Halle-Oppin),
Michaela Franke (SC Dynamo),
Denise Bär (FSC Halle-Oppin),
Evelin Artelt (FSC Halle-Oppin),

Quellen:  (19) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 11´1976
                (20) Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 10´1977
                (21) Flieger-Revue 12´1978
                (22) Flieger-Revue 12´1979; Mitteilungsblatt des Aeroklubs der DDR, 12´1979
                (23) Flieger-Revue 10´1980
                (24) Flieger-Revue 9´1981
                (25) Flieger-Revue 10´1982
                (26) Flieger-Revue 9´1983
                (27) Flieger-Revue 11´1984
                (28) Flieger-Revue 12´1985
                (29) Flieger-Revue 11 & 12´1986
                (30) Flieger-Revue 11´1987
                (31) Flieger-Revue 11´1988
                (32) Flieger-Revue 9´1989
                (33) Flieger-Revue 11´1989
                (34) Flieger-Revue 11´1990